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“He’s going to own the game. Own the game. We’re going to have to build a new arena. The only thing that could destroy a kid like that is a woman.” – Will Robinson über Darko Milicic, 2003
Die Geschichte von Darko Milicic erzähle ich euch, aber gerne chronologisch und gewiss nicht ohne emotionale Färbung, denn die Geschichte Darko Milicics mag für viele die Geschichte eines Busts sein – aus meiner Sicht soll sie der Versuch sein, den Spieler, der 2003 vor Carmelo Anthony, Dwyane Wade oder Chris Bosh gedraftet worden ist, nachzuvollziehen.
In der Sommerpause 2010/2011 bietet David Kahn, der General Manager der Minnesota Timberwolves, Darko Milicic einen 20 Millionen-Vertrag für vier Jahre an. Die Gemüter im Fanlager der Timberwolves erhitzen sich, ein Spieler wie Darko könne keine Mid-Level Exception wert sein; ein Bust wie er könne nicht der legitime Ersatz für den abgewanderten Al Jefferson darstellen.
In der laufenden NBA-Saison 2010/2011 steht ein Darko Milicic im Trikot der Minnesota Timberwolves auf dem Feld, der wie neugeboren wirkt. In dieser Saison avanciert er schnell zu einem festen Anker im Frontcourt der Timberwolves. Die vielversprechenden Ansätze aus der letzten Saison bestätigt er schnell, etabliert sich neben Michael Beasley und Kevin Love zur dritten Stütze im jungen Timberwolves-Team, das einen Rebuild von der Resterampe vollzog. Er scort, schießt, passt und führt die junge Mannschaft. Doch was viel wichtiger erscheint, ist der defensive Einfluss Milicics: Neben dem verteidigungsschwachen Kevin Love ist es nämlich er, der regelmäßig die besten Frontcourt-Spieler des Gegners deckt. Nicht nur, dass es Gegenspieler gegen Darko ohnehin schwer haben, weil er mit 2.13m Länge, riesigem Wingspan (laut Pre-Draft Measurements aus dem Jahr 2003 knapp 2.30m), Agilität und Muskelmasse ausgestattet ist, Milicic präsentiert sich dabei auch als Spieler mit exzellentem Timing und versierter Technik beim Shotblocken.
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Die Würfe, die er abwehrt, schaffen es oft bei seinen Mitspielern anzukommen und sind somit umso wertvoller als geblockte Würfe, die im Aus oder beim Gegner landen. Als Resultat ist er auf 48 Minuten hochgerechnet der beste Shotblocker der NBA; die Advanced Stats listen ihn als viertbesten Blocker auf. Ende November legt Darko gegen die Oklahoma City Thunder und San Antonio Spurs 20-Punkte-Spiele hin. Er krönt den ohnehin starken Monat mit dem Spiel gegen die Los Angeles Lakers, denen er 23 Punkte, 16 Rebounds, fünf Assists, sechs Blocks und zwei Steals einschenkt. Im Interview nach dem Spiel meint er scherzhaft : „My Hob-y is to block on Kob-e.“ Es ist die Renaissance des Darko Milicic. Das ist die Gegenwart, das ist das Hier und Jetzt.
Let’s create a Hype
Das alles mag fantastisch klingen, liest man es so herunter. Aber wer würde ernsthaft anzweifeln, dass Statistiken von durchschnittlich 9 Punkten, fünf Rebounds und 2.5 Blocks pro Spiel wirklich dem Anspruch eines zweiten Picks einer der stärksten Draftklassen aller Zeiten gerecht werden, insbesondere wenn man bedenkt, dass Darko sich in seinem achten Profijahr befindet? Gemessen an der hohen Pickzahl und den Erwartungen, die in Milicic gesteckt wurden, erscheinen Durchschnittsstatistiken und gelegentliche Glanzlichter im Game-Log eines NBA-Centers als schwacher Trost.
Doch um das überall verbreitete und stets proklamierte Scheitern des zweiten Picks und “next big things” Darko Milicic zu verstehen, muss man tiefer als an der Oberfläche des NBA-Alltags graben. Wir starten unsere Reise im Jahr 2003, dem Jahr, in dem ein besagter LeBron James als Highschool-Spieler bereits Werbeverträge abschloß sowie auf dem Cover der Sports Illustrated zu sehen war und in dem Carmelo Anthony mit herausragenden Leistungen die Syracuse Orange im März zu sechs Siegen und dem Gewinn der March Madness führte. Damals ist Darko Milicic 17. Im Jahr vorher, mit ganzen 16 Lenzen, debütiert er als jüngster Spieler in der serbischen 1. Liga. Dass ein Sevenfooter mit guten Ballhandling-Skills, feinem Händchen und 120 Kilogramm Masse ein ohnehin guter Spieler sein könnte, schien jedem klar. Addiert man jedoch hinzu, dass eben jener Spieler noch nicht volljährig ist, aber seit bereits mehr als zwölf Monaten gegen erwachsene, professionelle Basketballspieler zu Werke geht und dabei in der Euroleague eine der beeindruckendsten Performances des Jahres hinlegte – Milicic verbuchte in 15 Minuten 14 Punkte, 10 Rebounds, 3 Assists und fünf Blocks – , dann hat man ein „superstar in the making“. Nicht mehr, nicht weniger.
Und so entstand der mehr als berechtigte Hype um Darko Milicic, auf US-Ebene gestartet und angekurbelt von ESPN-Guru Chad Ford. Um einen Spieler, der mit vierzehn Jahren von daheim aus Novi Sad auszog und alleine lebte, um in Belgrad das Basketballspielen zu lernen. Der nie mit Gleichaltrigen aufwuchs oder trainieren konnte, sondern automatisch stets in um vier Jahre ältere Jugendmannschaften gesteckt wurde. Der mit 16 Jahren professioneller Basketballspieler war. Für den das Basketballspielen den einfachen Zweck hatte, den Gelderwerb für seine Familie zu sichern, jedoch später seine Bestimmung wurde. Der in seiner Pubertät statt mit Bravo! und Flaschendrehen stets mit Auswärtsfahrten durch Europa und der Selbstständigkeit konfrontiert wurde. So wurde ebenjener, einst relativ unbekannter Serbe – in seinem Heimatland selbst war Milicic bis zu seiner Ankunft in der NBA kein Überstar – auf eine Stufe mit Wunderkind LeBron James und der College-Elite des bärenstarken Draft-Jahrgangs 2003 gestellt.
Ein NBA-Scout berichtete ESPN.com völlig richtig: “When you look at 17-year-old big men in the States, you’re basically looking at kids trying to grow into their body. They are so much bigger than the local competition that they just end up being lazy and dunking all of the time. Darko’s biggest advantage is that he’s played against players who are his equal or better for a long time. That’s how players, especially big men, get better. LeBron lapped his competition sometime last year.“
Die Kehrseite der Medaille
Alle Art von Kritik an Darko, betrachtet man heute das von ihm erreichte, mag berechtigt sein, aber man muss sie in diesem Kontext sehen und demzufolge relativieren. Nicht nur angesichts der Art und Weise wie Milicics Sozialisation mit dem Basketballsport zu Stande kam, sondern auch angesichts der Erwartungen, die wohl jeder vor der Draft 2003 schürte. Denn man mag es im Nachhinein besser gewusst haben, aber wer das enorme Potential Milicics vor der Draft geleugnet hatte, konnte nicht ernst genommen werden. Okay, zugegebenermaßen: Wir wissen, wie Milicic sich entwickelt hat und zu was er es gebracht hat. Doch aus der Sicht von 2003 muss festgehalten werden: Sieht man das Potential und die Fähigkeiten dieses 17-jährigen Serben, ist das Draften an so hoher Position keine Schnapsidee von Joe Dumars, General Manager der Detoit Pistons. Viel eher ist es ein, unserem „Im Nachhinein wussten wir’s besser“-Credo geschuldeter, heute weitläufig vertretener Mythos, dass Darko zu hoch gedraftet worden sei.
Die Sports Illustrated berichtete im Mai des Jahres 2003: „One scout counted at least 10 times that James failed to get back on defense […] There are no such worries about the potential No. 2 pick, Darko Milicic of Yugoslavia, who sleeps on a pullout bed, is warmed by a space heater and earns approximately $20,000 for the small club Hemofarm. A 7-foot lefthander with size-18 feet, Milicic can do it all—score inside and outside, run the floor, pass and block shots.“
In seinem Artikel über Syracuse’s Carmelo Anthony, schlug Beatwriter Tim Leyden in die gleiche Kerbe, schreibend dass Carmelo „der sichere dritte Pick in der Draft (nach LeBron James und Darko Milicic) sein würde“. Dass Milicic zum Zeitpunkt der Draft an der Position #2 viel zu hoch gedraftet sein würde, stand nie zur Debatte. So wie es Konsens war, dass James der sichere erste Pick war, ebenso war es Konsens, dass Darko der sichere zweite Pick ist – und eben nicht Carmelo Anthony (oder gar Chris Bosh oder Dwyane Wade). Denn man glaubte schlichtweg an Darko; Milicic war keine Laune des General Managers, der an #2 pickte, sondern nach einheitlicher Meinung der Scouts – betrachtete man Talent und Leistungsfähigkeit – der schlichtweg “Best Player Available” – bestverfügbare Spieler.
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Gewiss gab es nach der Draft 2003 kritische Stimmen seitens der Detroit Pistons-Fans, die sich eher Carmelo Anthony denn Darko Milicic gewünscht hatten. Jedoch wurde diese Ansicht keineswegs von Draftscouts oder dem Großteil der Medien geteilt und lag schlichtweg an der Ahnungslosigkeit vieler Amerikaner. Während Anthony sein Team zum nationalen NCAA-Titel führte und in wohl allen US-Sportmedien hoch gelobt wurde, war Darko unbekannt: ein unbeschriebenes Blatt, ein unausgereifter Teenager – aus dem Ostblock Europas, der nie im nationalen Fernsehen zu sehen war.
Die Tatsache, dass Milicic an #2 gezogen wurde, war also keineswegs ein Fehler, sondern eine weit verbreitete Meinung innerhalb von Kennern und Draftexperten. Zumal ein wahrlicher Internationals-Boom in der NBA zum Alltag wurde, nachdem Spieler wie Dirk Nowitzki, Pau Gasol, Tony Parker oder Manu Ginobili in die Liga kamen und sich in dieser bewähren konnte. Die weitläufige Meinung, man hätte Anthony picken müssen, lag nicht in dem Leistungsunterschied zwischen Darko Milicic und ihm selbst begründet – sondern in der Tatsache, dass der Bekanntheitsgrad ein völlig anderer war. NBADraft.net, draftexpress oder ESPN.com glaubten allesamt an die Ziehung Darkos an #2.
Wehret der Anfängen
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Neben dem viel zu frühen Reifeprozess, den Darko hinlegte (beziehungsweise hinlegen musste), den dafür umso höheren Erwartungen, den Schwierigkeiten bei seiner Einschätzung sowie der Umstellung seines Spiels auf NBA-Parkett und Lebens auf US-Straßen, gab es eine weitere Schwierigkeit, die Darko in seinen ersten Schritten auf der anderen Seite des Ozeans vor Probleme stellte: Larry Brown.
Denn nachdem es ohnehin lange Probleme mit der Draftanmeldung Milicics gab – wenngleich er zum Zeitpunkt der Draft schon 18 war, kam es zur Streitfrage zwischen der NBA und Darko Milicics Agenten Marc Cornstein, weil er altersbedingt das 45-tägige Fenster zur Anmeldung verpassen würde –, war Detroit, wohlgemerkt als Semi Conference-Finals aus dem Vorjahr, mit etwaigen Veteranen und einer tiefen Bank gespickt, und somit ein heißes Pflaster. Larry Brown hatte den Plan, Milicic langsam und behutsam aufzubauen. Folgerichtig wurde im Sommer der Steinzeit-Basketballer Elden Campbell gesignt, Mehmet Okur war damals Back-Up auf der 5, hinzu tauchte der Name Wallace im Roster der Pistons auf, und das gar zwei Mal. Darko Milicic? Nicht in der Rotation.
Schnell avancierte die Garbage Time zu Darkos bestem Freund; die Kritik Larry Browns an seinem Spiel wurde zum täglich Vater Unser. Milicic selbst spielte nur in 34 Spielen, kam dabei auf sagenhafte Werte von 1.4 Punkten pro Spiel sowie 1.2 Rebounds und 0.2 Assists. Mit einem Hype und Erwartungshaltung seitens der Franchise ausgestattet, in 30 Spielen für die letzten paar Minuten in schon entschiedenen Spielen zum Einsatz kommen und gleichzeitig anzusehen, wie die direkte Konkurrenz um James und Anthony den Kampf um den Rookie of the Year-Award, den es so wohl noch nie gab, unter sich ausmacht … das ist definitiv nicht leicht. Da erschien die Bezeichnung Darkos als “Human Victory Cigar” nahezu zynisch.
Die Pistons wählten Milicic also guten Gewissens, wohlwissend dass sie eigentlich keinen Frontcourt-Player brauchen. Mehr noch: es liegt ebenfalls auf der Hand, dass im Falle eines Carmelo Anthony-Picks ebenjener hinter Tayshaun Prince wahrscheinlich genauso auf der Bank gelandet wäre. Die tiefe Besetzung Detroits bestärkt das Argument, dass man, zeitgenössisch gesehen, an der Qualität Milicics ungeachtet des Teamneeds interessiert war. Wie gut Darko zu diesem Zeitpunkt wirklich spielte und ob Anthony sich unter Larry Brown so entwickelt hätte wie er es in Denver getan hat, wissen wir nicht – aber unabhängig von seiner Leistungsstärke wurde mit Darko vorerst nicht geplant. Er galt als „Projekt“, das noch in der gleichen Saison NBA-Champion werden sollte, ohne etwas dazu beitragen zu können.
Life as a Journeyman
Was in den nächsten Jahren folgte, war eine Reise Milicics als Wandervogel quer durch die gesamte NBA. Nirgends gewollt, stets verflucht, immer gescheitert. Milicic selbst sah immer in Kevin Garnett – und nicht in beispielsweise Arvydas Sabonis, Pau Gasol oder Vlade Divac – sein Vorbild. An dessen Intensität und Physis konnte der einst vielversprechende Serbe nie anknüpfen. Nachdem die Detoit Pistons das Projekt Darko aufgaben, wurde dieser zu den Orlando Magic getradet: “Biggest bust since Sam Bowie“. Nach zwei Jahren gab es keine Vertragsverlängerung, Milicic unterzeichnete einen Dreijahresvertrag bei den Memphis Grizzlies. Schnell wurde er auf Grund mangelnder Leistung auf die Bank befördert, im Dezember 2008 brach er sich den Finger an der rechten Hand: “Crybaby“. Ab dieser Zeit war er zweite Wahl hinter dem hervorragend aufspielendem Marc Gasol; 2009 wurde er für Quentin Richardson und Geld zu den Knicks getradet. Dort absolvierte Milicic acht Spiele und ließ verkünden, er wolle nach seinem Scheitern in der NBA nach Europa zurückkehren.
“Whatever happens, I’m going back next year, It’s 100-percent certain. I have to be real and not lie. I’m not going to get it done in the NBA. I’m not going to get another opportunity and there’s nothing wrong with going back to Europe. I don’t want to create a bad atmosphere here, but it’s not working in the NBA.“
In Allusion zum Richard Kelly-Film wurde Milicic fortan als „Don(ni)e Darko“ belächelt. Die Zeit Darko Milicics als Journeyman in der NBA ging zwar fünf Jahre, doch ist heute nicht der Rede wert. Es war stets die Geschichte, das sich wiederholende Schicksal eines Spieles, der hinter seinen Erwartungen zurückbleibt. Milicic wurde stets ins Haifischbecken NBA geschmissen und die exorbitant hohen Hoffnungen zu seiner Draftzeit waren dann der automatische Schwimmbefehl. Alternativ wurde bei fehlender Leistung respektive zu großer Konkurrenz der Schwimmbefehl zum Bademeister-Alarm – und Darko datete seine ewige Liebe Garbage Time als Schwimmbeckenrand. Bezeichnend ist Milicics Reaktion nach dem verlorenen Länderspiel gegen Griechenland 2007, die keine Zweifel offen lässt, dass dieser Spieler zu keiner Zeit reif oder gar mental bereit für die NBA war. Vielmehr hat man bei Milicics Vulgarismen-Stakkato das Gefühl, dass die Vergangenheit hier ihren Tribut zollt; dass Darko auf Grund seiner stets oberste Priorität genießenden Basketballerkarriere nie als Mensch reifen konnte.
Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt
Die New York Knicks kamen dem Wunsch Milicics nicht nach – und ließen ihn nicht nach Europa abwandern. Aus heutiger Sicht müsste man sagen: zum Glück. Denn in Folge dessen wurde er zu den Minnesota Timberwolves verscherbelt – für Brian Cardinal wohlgemerkt. Dort bewährte er sich für den Rest der Saison als Back-Up und wurde dann wie gesagt – um den Kreis zum Anfang des Artikels zu schließen – als Nachfolger für den abgewanderten Al Jefferson angeheuert. 20 Millionen, vier Jahre, ganz schön viel für einen Bust – oder nicht? Kurt Rambis sieht das anders:
“We really haven’t seen an exorbitant amount of what he can do scoring, but it’s there. It’s just starting to poke out. That’s why we’re doing things in practice to encourage him to not only pass the basketball but also look for his own opportunities.”
An dieser Stelle möchte ich noch auf den fantastischen Artikel meines Kollegen Hassan Mohamed „Prädikat Seltenheitswert“ verweisen, der auf anschauliche Weise hervorgehoben hat, dass hohe Draftpicks gewiss keine Garantie für zukünftige Superstars sind. Dass dies bei einer Draft-Entourage von LeBron James, Dwyane Wade, Chris Bosh oder Carmelo Anthony anzuerkennen, freilich nicht leicht ist und Milicics Scheitern in diesem Zusammenhang deutlicher zum Ausdruck kommt als in jeder anderen Draftklasse, ist keine Frage. Dass er hinter den Erwartungen zurückbleibt, brauchen wir gar nicht drüber reden. Dass er oftmals Fehler gemacht hat – wie er sich übrigens selbst eingesteht –, das steht ebenfalls nicht zur Debatte.
Was das Ziel der Reise des Darko Milicic war, war, eine Heimat zu finden. Und es scheint so, als würde er diese bei dem Minnesota Timberwolves gefunden haben. Bevor er sich an Hüfte und Handgelenk kleinere Verletzungen zuzog, wusste Darko sein Können aufblitzen zu lassen. Ebenso wie man Milicic sicher an den Pranger stellen sollte und kann, so sollte man auch seiner Person und Geschichte mit Weitsicht begegnen, denn sie entzerrt das ad absurdum geführte Bild eines jungen serbischen Centers, der zum Erfolgreichsein stets verdammt war. General Manager David Kahn lehnte sich gar noch weiter aus dem Fenster und ließ den Namen seines Zöglings im Zusammenhang mit dem All-Star Game fallen:
“I met with Darko today because I hadn’t talked to him in awhile, and I think there’s just still so much more to come. And I think that we expect it out of him. It’s not enough, is what I’m trying to say. We think that Darko can actually get to sort of a near All-Star if not All-Star level. There’s not a lot of quality centers in our sport. There’s no reason to think that a year from now if Darko were to continue his trajectory upwards, he couldn’t be in the mix about a year from now for the All-Star game.“
Unabhängig davon, wie weit er es bringen wird – vielleicht scheitert er ja wirklich entgültig –, ist und bleibt Darko Milicic sicherlich ein Bust, … aber zumindest lebt er wieder, nachdem man dachte, er wäre tot. Und Totgeglaubte leben ja bekanntlich länger.
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