Go-to-Guys heißt Euch zur fünften Runde des Redaktions-Roundups willkommen. Diese Artikelreihe wird sich immer wieder mit aktuellen Themen rund um die NBA und NCAA beschäftigen, die keinen ganzen Artikel wert sind, aber Erwähnung finden sollten. Unsere Redakteure kommentieren das zeitnahe Geschehen kritisch und geben mitunter einen Ausblick, was sie von dem behandelten Thema erwarten.
Viel Lärm um nichts (Neues)
Am 30. Dezember spekulierte Ken Berger, dass Brandon Roy wegen seiner Knieprobleme den Rest der laufenden NBA-Saison aussetzen könnte. Noch am selben Tag traten der Spieler selbst und General Manager Rich Cho vor die Presse, ohne jedoch konkrete Aussagen zu treffen, wie lange Roy, der seit 15.12. kein Spiel mehr bestritten hatte, noch pausieren würde.
Christian Neumann: Weder Bergers Artikel noch Portlands interne Stellungnahmen förderten etwas grundsätzlich Neues zutage. Dass Roy in dieser Saison vielleicht nicht mehr zum Einsatz kommen wird, war bereits im Bereich des Möglichen, als die Trail Blazers ihren Star am 17.12. für zunächst drei Partien abmeldeten, an die am 22.12. drei weitere angeschlossen wurden. Roy jetzt dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen, ohne sich ein drittes Mal auf eine bestimmte Anzahl von Spielen festzulegen, ist für die Franchise schon allein eine Frage der Glaubwürdigkeit.
Roys Situation hat sich jedoch nicht verändert, und das war auch nicht zu erwarten. Es sind schließlich keine medizinischen Maßnahmen ergriffen worden, die seine Lage grundlegend beeinflussen würden. Roy hat sich zwar geschont, gibt jedoch selbst zu, dass die Schmerzen dadurch kaum geringer geworden sind. Deshalb sei eine Operation “eine Möglichkeit”, ein vorzeitiges Beenden dieser Saison eine andere.
Letzteres pauschal in den Raum zu stellen, ist allerdings keine Schlagzeile wert. Portlands Fans und Journalisten haben schon über diese Option debattiert, seit Mitte November bekanntwurde, dass Roy in beiden Knien keine Menisken mehr hat. Auch die Kollegen des 26-Jährigen haben sich seitdem rege an den Spekulationen beteiligt. So empfahl der ehemalige NBA-Profi Chris Webber bereits vor Weihnachten, Roy möge die laufende Saison abschreiben und sich darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden.
Berger ließ mit seinem Bericht zu Roys drohendem Saisonende also kaum die Bombe platzen, sondern erhitzte lediglich ein sowieso schon vor sich hinköchelndes Thema. Was stattdessen Beachtung finden sollte, ist vielmehr die Frage, was ein möglicher chirurgischer Eingriff Roy überhaupt bringen soll, wenn der Knie-Spezialist Neal ElAttrache eine Operation als Lösung des Problems der fehlenden Menisken bereits ausgeschlossen hat.
Unerwartetes Comeback
Nachdem das türkische Center-Talent Enes Kanter vor dieser Saison für ineligible erklärt wurde, hat sich einiges verändert. Zwar hofft der 18-Jährige noch immer auf eine Annullierung, allerdings geben ihm die Experten nicht viel Hoffnung. Doch eine Aussage lässt die Kentucky Wildcats-Fans ruhiger schlafen: Wenn er die Erlaubnis bekommt, nächstes Jahr NCAA-Basketball spielen zu dürfen, dann will Kanter die NBA hinten anstellen und ans College zurückkehren. Gegenüber „Sporting News“ hat sein Vater, Mehmet Kanter, klar gemacht, dass sein Sohn unbedingt für Kentucky spielen will. Ob in diesem oder im nächsten Jahr. Sollte die Zusage für die nächste Spielzeit wirklich kommen, kann sich Coach Calipari glücklich schätzen, einen solchen Spieler doch noch in seinen Reihen zu haben. Hierbei stellt sich nur die Frage, ob das für Kanter persönlich die richtige Entscheidung ist. Was ist sein Hintergedanke? Möchte er einfach die College-Atmosphäre genießen oder ist es seine Intention, dass sich sein Spiel auf ein noch höheres Level verbessern muss?
Julian Barsch: Eigentlich kann sich diese Entscheidung nur negativ für Kanter auswirken. In den wichtigsten Mock Drafts wird er zwischen Platz sechs und acht geführt. Diese Position könnte bei den Draft Workouts nochmal verbessert werden, dementsprechend stehen seine Chancen schon sehr gut. In einem weiteren Jahr am College müssten die Leistungen überragend sein, um diesen Wert noch zu steigern. Außerdem ist es ein wichtiger Punkt, ob es wirklich sinnvoll ist, am College zu bleiben, nur um an Position drei anstatt sieben gedraftet zu werden. Ein Gegenargument könnte hier die Erfahrung sein, die der Center in der NCAA machen würde. Jedoch bekommt er es in der NBA mit ganz anderen Kalibern zu tun. Dieser Faktor macht die NBA dann doch interessanter. Auch vom Körper und den Skills ist der noch sehr junge Kanter bereit für die nordamerikanische Profiliga. Sowohl Rebounding als auch Post Moves und Mitteldistanzwurf gehören zu seinen Stärken. Dazu kommt noch viel Potential gepaart mit einer guten Athletik. Ein weiterer Aspekt ist, dass man in den USA noch den Auftritt beim Nike Hoop Summit im Hinterkopf hat. Aufgrund von mangelnder Spielpraxis kann sich das nächste Jahr auch ganz entgegen seiner Hoffnungen entwickeln und sein Draft-Wert abstürzen. Deswegen komme ich zu der Erkenntnis, dass es ein großes Risiko für Kanter ist, die NBA warten zu lassen, um in der NCAA zu spielen. Er kann dabei nur wenig gewinnen, aber eine Menge verlieren.
Deal or No Deal?!
In letzter Zeit taucht ein Name beim Thema „NBA Trade Rumors“, den Gerüchten über möglicherweise anstehende Trades, immer wieder auf: Ovinton J’Anthony Mayo, Shooting Guard der Memphis Grizzlies. Die Chicago Bulls, New York Knicks oder Minnesota Timberwolves wurden als potentielle Interessenten genannt. Der Antrieb für der Gerüchte sind vermutlich die reduzierte Spielzeit (09/10: 38.0 Minuten pro Spiel, 10/11: 28.8 Minuten pro Spiel) sowie die als Degradierung angesehene Verschiebung Mayos auf die Bank durch Coach Lionel Hollins.
Hassan Mohamed: O.J. Mayo hat sich nicht als „Next Big Thing“ herausgestellt – einen Status, den er zu Zeiten der High School noch inne hatte. Er befindet sich im dritten Jahr seiner Karriere und bisher konnte man keine wesentliche Verbesserung des Spielers feststellen. Statistisch betrachtet ist seine Entwicklung gar rückläufig – sowohl in Sachen Effektivität (Punkte / Assists / Rebounds pro Spiel) als auch in der Effizienz (Player Efficiency Rating, True Shooting Percentage). Seine Kollegen aus der 2008er Draft – Derrick Rose, Russell Westbrook, Eric Gordon, Kevin Love, Brook Lopez und Michael Beasley – konnten sich dieses Jahr leistungstechnisch deutlich von Mayo abheben und sind Kandidaten für das diesjährige All Star Spiel. Sollte man Chris Wallace, dem General Manager der Grizzlies, demnach das Startsignal für einen Trade geben? In meinen Augen nicht, denn ich wüsste nicht, inwiefern ein realistischer Trade die Grizzlies weiterbringen sollte. Rein theoretisch passt Mayo von den Fähigkeiten ziemlich gut in den bestehenden Kader und aufgrund seines Alters von 23 Jahren kann man auch langfristig mit ihm planen. Sein Talent ist kaum bestreitbar – ich persönlich traue ihm weiterhin eine Karriere als gefragten Guard mit Auftritten in All Star Spielen à la Chauncey Billups zu. Außerdem steht er noch mindestens 1,5 Jahre unter Vertrag mit anschließendem Status als ‚Restricted Free Agent‘ (ergo keine Gefahr, dass er das Team einfach verlässt), daher würde ich an Wallace’ Stelle weiterhin auf Mayo setzen, insbesondere da sein Tradewert aktuell ziemlich überschaubar sein dürfte. Ein Trade würde ein Loch auf der Position des Shooting Guards schaffen und es müsste ein neuer Zweier verpflichtet werden, der über die Aspekte des Spiels verfügt, die Mayo bereits mitbringt. In Memphis sollte man eher darauf aus sein, den ehemaligen Nummer-Drei-Pick wieder in die Spur zu helfen, statt ihn jetzt unter Wert zu verschiffen. Ansonsten sehe ich eine große Gefahr, diese Entscheidung später zu bereuen.
Nicht alles Gold, was glänzt
Go-to-Guys berichtete bereits am 5. Dezember, dass die NBA-Franchises sich immer häufiger dazu entschließen, ihre Spieler in die D-League schicken, damit sie dort Spielpraxis erhalten können. Am 30.12. wurde ein Spieler abermals in die D-League geschickt, bereits zum zweiten Mal. Die Rede ist vom Rookie der Oklahoma City Thunder, Cole Aldrich. Klingt erstmal nicht so besonders, doch Aldrich war immerhin der elfte Pick des letzten Draftjahrgangs, ist bereits 22 Jahre alt und kein langfristiges Projekt wie beispielsweise Center Hassan Whiteside von den Kings. Ist der langjährige Kansas Jayhawk die erste große Fehlentscheidung vom gefeierten General Manger der Thunder, Sam Presti?
Fabian Thewes: Zunächst kann man kurz festhalten, dass die Thunder Cole Aldrich im Draft nicht selbst gewählt haben. Das waren nämlich die New Orleans Hornets. Sam Presti wollte Aldrich jedoch so sehr als neuen Defensivanker der Thunder installieren, dass er bereit war, zwei untere Erstrundenpicks (#21 Craig Brackins und #26 Quincy Pondexter) abzugeben sowie den auslaufenden Vertrag von Morris Peterson (6.6 Mio) aufzunehmen. Bisher ging dieser Schritt gründlich in die Hose. In der geringen Spielzeit von 55 Minuten sammelte Aldrich fast so viele Fouls wie Rebounds. In seiner ersten D-League-Periode sah es nicht viel besser aus. Zwar konnte Aldrich durchschnittlich 8/8 auflegen, limitierte seine eigene Spielzeit jedoch auch dort durch extremes Foultrouble (26 Fouls in nur fünf Spielen). Gerade diese fehlende Cleverness ist das Überraschendste an der gezeigten Leistung. So schrieb draftexpress.com über Aldrich unter anderem, dass er ein sehr effizienter Spieler sei, meistens fehlerfrei agiere und die defensiven „Fundamentals“ beherrschen würde. Was kann man noch von einem Spieler erwarten, dem diese Fähigkeiten zugeschrieben wurden und der trotzdem solche Probleme hat? Komplett abschreiben sollte man ihn jedenfalls nicht. Trotzdem ist es aus meiner Sicht ausgeschlossen, dass er in der laufenden Saison noch irgendeine Form von Impact entwickeln kann. Aldrich benötigt Zeit. Aus einem angeblich „fertigen“ Spieler wurde also ein Projekt. Letzten Endes passt Aldrich damit in die nicht gerade ruhmreiche jüngere Geschichte der Sonics respektive Thunder in Sachen Centertalente. Der Pick von 2009, BJ Mullens, konnte sich bisher ebenfalls nicht auszeichnen. Und die Draftreinfälle von 2004-2006, namentlich Robert Swift, Johan Petro und Mouhamed Sene, haben mittlerweile Legendenstatus erreicht. Daran war zwar Sam Presti nicht beteiligt, doch nun scheint er diese Reihe fortzuführen.
Durch die Entwicklung von Kevin Durant, Russell Westbrook & Co. erhöht sich auch der Druck auf Sam Presti, den nächsten Schritt vom Playoffkandidaten zum Meisterschaftsaspiranten zu bewältigen. Diese Saison erwartet wohl noch niemand etwas Außergewöhnliches, aber Zeiten können sich ändern, manchmal schneller als man denkt. Vielleicht sollte das Frontoffice der Thunder nach Absprache mit Eigner Clay Bennett überlegen, ob „externe“ Lösungen (Free Agency oder Trades) nicht notwendig für eine erfolgreiche Zukunft sind. Denn die Thunder wären sicherlich nicht das erste talentierte Team, welches diesen zweiten Schritt vermasseln würde. Sam Presti ist also gefordert und man darf gespannt sein, wie er reagieren wird.
880
2010 war ein erfolgreiches Jahr für den Coach der Duke Blue Devils, Mike Krzyzewski. Anfang April konnte der Erfolgscoach zum vierten Mal in seiner Karriere den nationalen Titel gewinnen und mit der Gruppe um Jon Scheyer, Brian Zoubek und Kyle Singler die Netze im Lucas Oil Stadium in Indianapolis abschneiden. Auch seinen “Sommerjob“ konnte er extrem erfolgreich gestalten. Ungeschlagen führte er ein junges US-Team zum ersten Weltmeistertitel seit 1994 und darf nun nach der Medaille aus Peking noch eine weitere Goldplakette polieren. Ende Dezember erreichte Coach K nun noch einen weiteren Meilenstein. Letzten Mittwoch gewannen die Duke Blue Devils ihr letztes Spiel des Jahres gegen UNC Greenboro klar und können jetzt voller Elan in die anstehenden Conference-Spiele gehen.
Tobias Berger: Sportlich gesehen war es ein vorherzusehender Blowout des besten Teams des Landes gegen die noch sieglosen Spartans. Allerdings bedeutete dieser Erfolg für Mike Krzyzewski den 880sten Sieg seiner Trainerkarriere. Mit diesem Spielgewinn zog er nun am legendären Coach des ständigen Blue Devils-Rivalen UNC vorbei, Dean Smith. Krzyzewski hat damit nun auf der All-Time-Wins-Liste nur noch seinen ehemaligen Lehrmeister und Trainerikone Bob Knight vor sich.
Für seine 880 Siege benötige Krzyzewski nur 35 Spielzeiten, da er bei seinen Stationen Army und Duke insgesamt drei Viertel seiner Partien gewinnen konnte. In diesem Zeitraum sprangen bisher 11 Final-Four-Teilnahmen, inklusive 4 National Championships, heraus. Mit ihm als Trainer verpassten die Blue Devils seit der Saison 1982/83 nicht mehr das NCAA Tournament. 77 Spiele gewann Duke seitdem beim „Big Dance“. Außerdem bildete Krzyzewski über die Jahre erfolgreiche NBA-Spieler wie Carlos Boozer, Elton Brand oder Grant Hill aus.
Haben wir in ihm den besten College-Übungsleiter der Neuzeit gefunden?
Meiner Meinung nach kann man diese Frage nur mit einem klaren Ja beantworten. Konkurrenz gibt es derzeit nur wenig. Tom Izzo (Michigan State) erreichte zwar in den letzten 11 Jahren 6mal das Final Four, aber konnte nur einen Titel erringen. Jim Boeheim (Syracuse) hat über einen ähnlichen Zeitraum wie Krzyzewski auch über 73% seiner Spiele gewonnen (843 Wins), allerdings reichte es nur 2003 für einen Titelgewinn. Andere erfolgreiche Coaches wie Bill Self (Kansas) oder John Calipari (Kentucky) sind noch nicht lange genug dabei, um sie in Erwägung ziehen zu können.
Außerdem kann Krzyzewski diese Saison realistischer Weise noch zwei weitere Sprünge in wichtigen Statistiken machen. Sollte Duke im weiteren Saisonverlauf ungeschlagen bleiben und das dann folgende ACC-Tunier gewinnen, könnte Coach K in der ersten Runde des Tournaments den 902ten Sieg seiner Trainerkarriere holen und somit mit Bob Knight gleichziehen. Außerdem scheint, auch ohne Super-Freshman Kyrie Irving, eine weitere Final-Four-Teilnahme der Blue Devils im Bereich des Möglichen zu liegen. Diese würde Coach K in dieser Kategorie auf eine Stufe mit UCLA-Legende John Wooden stellen, der seine Bruins 12mal unter die letzten Vier im Tournament führen konnte.
Hall-of-Famer Krzyzewski könnte seinem eigenen Denkmal also schon in dieser Saison weitere, schmückende Elemente hinzufügen. Ein Denkmal, das wohl in Zukunft einmal als das Größte aller Zeiten gelten wird.
Wie aussagekräftig sind ±-Statistiken?
Mehmet Yilmaz [via Kontaktformular]:
“[…]Vor paar Tagen hab ich mir ein Orlando spiel angeguckt und da ist mir ne Statistik besonders ins Auge gestochen. Der ± Wert von Hedo Türkoglu. Mit +30 weitaus mehr als jeder andere in diesem Spiel. Für mich stellte sich danach die Frage. Hat Hedo das Spiel so klar dominiert oder waren es andere komplexere Umstände in den Minuten als er auf den Platz stand, aus denen die +30 resultiert sind?
Wäre cool wenn Ihr bei Gelegenheit die ± Statistik unter die Lupe nehmen könntet.”
Daniel Glowania: Die ± Statistik ist in den letzten Jahren immer populärer geworden und ist mittlerweile fester Bestandteil von Boxscores und Statistikseiten. Im Grunde genommen wird dabei statistisch der Unterschied festgestellt, wie gut die Mannschaft spielt, wenn ein gewisser Spieler auf dem Feld steht und damit verglichen, wie sie spielt, wenn dieser Spieler auf der Bank sitzt. Ein kleines Beispiel: Spieler A betritt das Feld erstmals bei einem Spielstand von 49-50 und kehrt auf die Bank zurück bei einem Spielstand von 56-53. Sein Team stand ohne ihn bei -1 und mit ihm bei +3, zusammenaddiert ergibt das einen Wert von +4.
Soweit die Zusammenfassung. Nun verhält es sich mit der ± Statistik wie bei allen anderen Statistiken auch: Man sollte wissen, welche Schlüsse man daraus ableiten kann. Die Werte, die man erhält, zeigen vor allem, ob der Spieler einen positiven oder negativen Einfluss auf das Spiel der Mannschaft hat. Welchen Wert hat der Spieler für das Team? Im Zuge dessen lohnt sich deshalb der Blick auf die anderen Spieler der Mannschaft. Warum haben einige Spieler bessere Werte, obwohl sie individuell schlechter sind? Helfen sie dem Team auf einer Ebene, auf der es der bessere Spieler nicht kann? Solche Faktoren können teamintern leicht abgewogen werden, mannschaftsübergreifend erweist sich das als schwieriger, weshalb die ± Statistik als Bewertung zur individuellen Klasse des Spielers im Ligavergleich per se nicht taugt.
Wie bei allen anderen Statistiken ist der Umfang der Wertmenge, die sogenannte Sample Size, von Wichtigkeit. Im Gegensatz zu den meisten individuellen Statistiken ist man bei der ± Statistik auf Mitspieler angewiesen, die ihren Job erledigen. Sollte das nicht der Fall sein, kann man schnell zum Opfer dieser Statistik werden. Gleiches gilt, wenn man während der Garbage Time auf dem Feld steht, oder mit schlechteren Spielern aufs Feld geschickt wird. Bei einer Sample Size von 20-30 Minuten kann so etwas schnell zu weit nach unten/oben ausschlagen, über die Saison gesehen werden sich diese Spiele in etwa ausgleichen. Deshalb muss man vorsichtig sein: ± Statistiken in einem Spiel müssen nicht aussagekräftig sein, sind aber, über eine Saison gesehen, eine durchaus sinnvolle Methode zur Ermittlung des Einflusses der Spieler auf die Mannschaft.
Redaktions-Roundup
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