5-on-5

5 Fragen, 5 Meinungen

Welches Team wird die beste zweite Saisonhälfte spielen?

Fabian Thewes: Hier kommen für mich nur zwei Teams in Frage: Die Oklahoma City Thunder oder Miami Heat. Ich entscheide mich für letztere. Die Heat spielen im schwachen Osten und profitieren somit vom leichteren Schedule. Außerdem scheint das Zusammenspiel zwischen Dwyane Wade und LeBron James immer besser zu werden. Hinzu kommt, dass die Konkorrenz aus Oklahoma City mit einigen Verletzungen von Rollenspielern zu kämpfen hat (Eric Maynor out for season, Thabo Sefolosha noch mindestens einen Monat weg, Nick Collison möglicherweise noch ein paar weitere Spiele).

Julian Barsch: Die Heat werden auch in der zweiten Hälfte der Saison nicht nachlassen. Mit dem großen Ziel des Titelgewinns vor den Augen werden sie weiterhin so dominant agieren und ihre gute Form bestätigen. Sowohl bei der offensive, als auch der defensive efficiency liegen die Heat unter den ersten Fünf (Platz 1 und 5), was ihre Sonderstellung innerhalb der Liga zeigt. Mit einer Bilanz von 27-7 führen sie die Eastern Conference an und Siege wie gegen New York am letzten Spieltag vor dem All Star-Weekend unterstreichen die Dominanz, mit der sie konstant auftreten. Trotz der mehr als ausreichend kommunizierten Kritik haben die Heat außerdem noch den dominantesten Spieler der Welt in ihren Reihen. LeBron James ist schlichtweg nicht aufzuhalten und legt, man kann schon fast sagen, wie immer, Fabelstatistiken auf (27.4 PPG, 8.1 RPG und 6.8 APG). Dabei fallen vor allem das Career-High bei den Rebounds, der Feldwurf- und Dreierquote auf. Allgemein ist zu sagen, dass Miami offensiv sehr effizient agiert und dabei noch das beste eFG% (Effective field goal percentage) aufweisen kann. Es scheint, als seien LeBron, D-Wade & Co. um einiges cooler und abgebrühter geworden. Wie sich das auf das Abschneiden in den Playoffs auswirken wird, möchte ich gar nicht kommentieren, die beste zweite Halbserie werden aber die Heat spielen.

Jonathan Walker: Neben den üblichen Verdächtigen aus Miami und Oklahoma City sehe ich hier die L.A. Clippers mit guten Chancen auf die beste zweite Saisonhälfte. Sie hatten mit einem SOS (strength of schedule) von .517 einen der schwereren Spielpläne und werden sich im Laufe der restlichen Saison immer besser einspielen. Ein weiterer Kandidat wären die San Antonio Spurs, da sie bisher den insgesamt zweitschwersten Schedule hatten (.529 und 20 Auswärtsspiele) und dennoch auf Platz zwei der Western Conference stehen. Doch erstens haben die Spurs weiterhin mit Verletzungen zu kämpfen (Ginobili, Splitter, Ford) und zweitens stellte Coach Popovich erst kürzlich wieder eindrucksvoll unter Beweis, wie egal ihm der Regular Season Record doch eigentlich ist, wenn es um die Schonung seiner Stars geht und gab Parker und Duncan für ein Spiel in Portland kurzerhand frei – trotz laufender Serie von elf Siegen in Folge!

Dennis Spillmann: Ich denke nicht unbedingt, dass die Memphis Grizzlies den besten Record der zweiten Saisonhälfte hinlegen werden, aber sie werden das Team sein, das sich – unabhängig von Trades – am meisten verändern respektive verbessern wird. Die Rückkehr Zach Randolphs steht an, was dem Frontcourt endlich wieder genug Flexibilität verleiht, um allen Spielern die Rollen zuzuweisen, in denen sie sich am besten zurecht finden. Zudem muss Marc Gasol, der eine sehr starke Saison spielt, nicht mehr über 38 Minuten pro Partie auf dem Feld stehen, was in den Playoffs durchaus helfen dürfte. Die Grizzlies haben bisher 56% aller Spiele für sich entschieden, obwohl sie das zweithärteste Programm aller NBA-Teams absolvieren mussten. Zudem sind die Grizzlies eines der jüngsten Teams, nur Oklahoma City und Philadelphia sind jüngere Playoffanwärter. Dies könnte auf den letzten Metern der Regular Saison entscheidend sein.

Jan Karon: Ich bin sehr von den Dallas Mavericks angetan. Nach einer verhaltenen ersten Saisonhälfte – Dirk Nowitzki musste selbst eingestehen, dass er Schwierigkeiten hatte, nach dem Gewinn seines ersten Titels Motivation zu finden –, kommen die Texaner zunehmend in Fahrt. Seit dem 8. Februar gewannen die Mavericks sieben aus neun Spielen. Neben Nowitzki, der seiner Postseason-Verfassung immer näher scheint, ist es vor allem Shawn Marion, der das Team trägt. Allgemein sollte festgehalten werden: Trotz Abgängen J.J. Bareas, Tyson Chandlers und DeShawn Stevensons hat Nowitzki nach wie vor einen guten und passenden Supporting Cast: Jason Terry, Vince Carter, Jason Kidd, Brandan Haywood und Delonte West sowie der bereits genannte Marion erscheinen sinnvolle Ergänzungen. Lamar Odom wird in der Postseason noch eine wichtige Rolle einnehmen; vielleicht kann gar Aufbauhoffnung Rodrigues Beaubois Akzente setzen. Mit immer besser eingespielten Mavericks wird in der zweiten Saisonhälfte zu rechnen sein, auch wenn ich nicht glaube, dass sie dieses Mal erneut bis zu den Finals vorstoßen können.

Welches Team wird noch aus den Playoffrängen fallen?

Jonathan Walker: Heißester Favorit wären die Denver Nuggets gewesen, doch die verloren ihre Playoffplatzierung bereits vergangene Woche. Das Team aus den Rockies hat Probleme gegen die eigene Conference (9-17) und Verletzungssorgen. Beinahe jeder Spieler der Rotation hat oder hatte bereits mit größeren (Gallinari, Nene) oder kleineren (Mozgov, Afflalo, Fernandez, Brewer, Lawson) Verletzungen zu kämpfen. Von der aktuellen Top-8 jeder Conference sehe ich nun aber die Houston Rockets als am gefährdetsten. Auch die Rockets haben Schwierigkeiten gegen Teams aus der eigenen Conference zu gewinnen (13-12), müssen aber noch 23 der verbleibenden 32 Spiele gegen diese bestreiten. Betrachtet man die Kader der anderen sieben aktuellen Playoffteams, sehe ich dort insgesamt mehr Qualität als bei den Rockets. Allenfalls Memphis und Portland könnte es ebenfalls treffen, doch Memphis hat das einfachste Restprogramm der Liga und erhält in Kürze Zach Randolph zurück, während die Trailblazers meiner Meinung nach schlicht unter ihren Möglichkeiten spielten.

Fabian Thewes: Eher keines. Zwar wären im Osten die Boston Celtics ein Kandidat, doch die Teams von Platz 9 abwärts sind individuell einfach zu schwach besetzt. Meiner Ansicht nach sagt es einiges aus, wenn sich momentan die Cleveland Cavaliers oder die Milwaukee Bucks noch Hoffnungen auf eine Playoffteilnahme machen können. Im Westen sieht es ähnlich aus, wenn auch aus anderen Gründen: Obgleich die an Position 9 platzierten Nuggets weiterhin in Schlagdistanz zu den Blazers oder Grizzlies sind, denke ich nicht, dass sie trotz einiger Verletzungsprobleme mit beiden Teams mithalten können. Die Gesamtbilanz der Nuggets ist durch gute Auftritte gegen Teams aus der Eastern Conference geschönt (9:0), denn gegen Westteams haben sie erhebliche Probleme (9:17). Wenn sich Zach Randolph von seiner Verletzung erholt hat, wird Konkurrent Memphis eher noch stärker sein. Und Portland schätze ich als zu gut besetzt und zu gut gecoacht ein. Dort kann nur eine längere Verletzung von Franchiseplayer LaMarcus Aldridge den Weg in die Postseason verbauen. Schwierig einzuschätzen sind für mich die Houston Rockets. Momentan an Position 6, kaum jemand hatte sie auf dem Zettel. Wenn überhaupt wäre hier ein Einbruch möglich.

Julian Barsch: Eine sehr schwere Frage, da im Westen viele Teams auf einem Niveau spielen und der Osten relativ klar in Playoff- und Lottery-Teams gegliedert ist. Letztendlich traue ich den Rockets am ehesten zu, dass sie ihren Platz in der Postseason noch verspielen. Vor allem, wenn die anderen Teams im Umfeld der Rockets mit diesen verglichen werden, fällt doch auf, dass der Kader in Houston nicht auf dem gleichen Level ist. Der Kampf um die letzten Playoff-Plätze wird aber sehr eng und erst in den letzten Spielen der Saison entschieden werden. 

Jan Karon: Hier kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen. Als Begründung möchte ich jedoch gar nicht so sehr Houstons Schwächen hervorheben, sondern viel mehr mein Augenmerk auf die Konstellationen beider Conferences richten: Im Osten kommt kein Team hinter Boston so wirklich in Frage für die Playoffs. Und selbst wenn: Die Celtics spielten eine so miese erste Saisonhälfte, dass es mir realitätsfern erscheint, sie könnten das nochmal unterbieten. Im Westen traue ich hingegen sowohl den derzeit verletzungsgeplagten Denver als auch den von mir bereits gelobten Minnesota Timberwolves zu, in dem Kampf um die Playoff-Plätze einzusteigen. Und hier erscheinen die Rockets als „odd man out“ – Houston ist zwar tief besetzt, wird sich aber noch einen erbitterten Kampf mit den anderen Anwärtern liefern müssen.

Dennis Spillmann: Ich sehe den Westen noch als völlig offen an. Portland, Houston und auch die Los Angeles Lakers könnten noch Schiffbruch erleiden. Während ich mich bei den Rockets der Redaktion anschließe, kommen Portland und die Lakers für mich aus anderen gründen in Frage.
Portland hat den schlechtesten Road-Record aller zehn Bewerber und dabei den leichtesten Spielpan aller Westteams gehabt. Das Team müsste eigentlich besser dastehen, als es dies momentan tut, um ein sicherer Playoffkandidat zu sein.
Bei den Lakers sollte es eigentlich für die Playoffs reichen, aber kein Team kann durch eine Verletzung eines der drei wichtigsten Spieler im Team so sehr Schaden davontragen wie die Lakers. Sollten Kobe Bryant, Andrew Bynum oder Pau Gasol für eine längere Zeit ausfallen, wird dieses Team ganz große Probleme bekommen, sich in den Playoffs zu halten. John Hollinger hatte vor einiger Zeit die Lakers als klar schwächstes Team bezeichnet, wenn man die drei besten Spieler ausschließen würde – und diese Analyse umfasste alle NBA-Teams, nicht nur Playoff-Contender.

Welches Team schafft es noch in die Playoffs?

Jan Karon: Ich mag die Denver Nuggets. Kommt Danilo Gallinari zurück und unterschreibt Wilson Chandler, wie es sich derzeit andeutet, hat man plötzlich einen verdammt guten Kader. Ty Lawson und Dre Miller als Floor Generals, auf den Flügeln die nötige Mischung aus Scoring und Defense (Afflalo, Chandler, Gallinari, Brewer, Fernandez) und im Frontcourt sehr variabel aufgestellt (Nenê, Harrington, Andersen). Ich halte die Nuggets für so etwas wie ein dark horse im derzeitigen Westen, einen validen Playoff-Kandidaten, der in der Postseason ein sehr unangenehmer Gegner wird.


Julian Barsch: Mit der Rückkehr von Danilo Gallinari (17 PPG) sollte es in Denver bald wieder aufwärts gehen. Seit dem dritten Februar konnten die Nuggets nur drei aus 13 Spielen gewinnen. Das ist eindeutig zu wenig für das Team um Ty Lawson, doch insbesondere die Rückkehr des Topscorers sollte von großer Bedeutung sein. Das Team von Head Coach George Karl profitiert außerdem enorm von der Situation auf der Point Guard-Position. Neben einem solide spielenden Lawson (15.4 PPG), der mit seinem Antritt und der nötigen Toughness das Tempo bestimmt, kommt Veteran Andre Miller von der Bank und entlastet den 24-Jährigen, wo er nur kann. Mit mehr als zehn Punkten und fast sieben Assist im Schnitt ist er sehr wertvoll. Die Nuggets haben zu Beginn der Saison bewiesen, wie stark sie mit einem verletzungsfreien Kader sein können und dieser Zustand sollte in der zweiten Hälfte wieder hergestellt werden.

Jonathan Walker: Bekommt Denver seine Verletzungsprobleme in den Griff, sind sie natürlich wieder im Rennen. Mit genesenen Nene und Gallinari ist ein Abbremsen des freien Falls, in dem sich die Nuggets momentan befinden, durchaus denkbar. Doch die größeren Chancen rechne ich den jungen Minnesota Timberwolves zu, da sie das insgesamt leichtere Restprogramm spielen werden. Die Wolves schlagen sich besser gegen die eigene Conference (12-8) als gegen den Osten (5-9), gegen welchen sie jedoch nur noch vier Spiele in der zweiten Saisonhälfte absolvieren müssen. Utah hat sich durch ihre krasse Auswärtsschwache (3-11) und mit gerade einmal zwei Siegen aus den letzten zehn Spielen ohne Verletzungsprobleme für mich schon fast aus dem Playoffrennen verabschiedet. Im Osten sehe ich die Top-8 als gesetzt, Cleveland und Milwaukee haben keine Chance mehr auf die Postseason.

Fabian Thewes: Aus meiner Antwort auf die vorige Frage ergibt sich hier zwingend, dass ich nicht daran glaube, dass sich ein anderes Team auf einen Playoffrang schiebt. Wenn überhaupt sind die Nuggets ein Kandidat: jedoch nur, wenn sich die Verletzten schnell zurückmelden und die Nuggets ihre Probleme gegen Teams aus der Western Conference lösen. Daran glaube ich wie gesagt nicht.

Dennis Spillmann: Die Denver Nuggets und Minnesota Timberwolves haben alle Chancen, wenn sie sich in der zweiten Saisonhälfte verbessert zeigen. Während ich bei Denver dahingehend mit der überwiegenden Meinung konform gehe, dass die Mischung aus ausgestandenen Verletzungen, Tiefe im Kader und neuen Signingmöglichkeiten dem Team vor allem in dieser komprimierten Saison helfen könnten, doch noch die Playoffs zu erreichen, nachdem man zu Beginn der Saison schon sehr gut aussah.
Bei den Timberwolves glaube ich hingegen, dass das überraschende Auftreten nur ein Strohfeuer war. Man hat erst 20 mal gegen den Westen gespielt und auch erst 14 mal auswärts. Die Bilanz von 12-8 gegen den Westen sieht gut aus, Siege gegen Playoff-Konkurrenten konnte man gegen Dallas, San Antonio, Houston und die Clippers vorweisen – dafür aber zugegebenermaßen insgesamt acht an der Zahl. Außer gegen die Spurs (2-0) und die Blazers (noch nicht gespielt), haben die Timberwolves aber auch schon gegen jeden Playoffgegner  verloren. Nach dem Allstar-Break treffen die Wolves in den nächsten sieben Spielen sechs Mal auf West-Playoffteams. Nur wenn sie daraus mit mehr als einer .500er-Bilanz hervorgehen, sind sie ernsthafte Playoff-Contender.

Welches Team geht mit dem besten Record in die Playoffs?

Jonathan Walker: Da die Chicago Bulls das schwerste Restprogramm des dreiköpfigen Bilanzmonsters Miami-OKC-Chicago haben, wird es auf ein Duell zwischen den Heat und Thunder hinauslaufen. Beide Mannschaften spielen noch nicht am Limit, doch bei den Heat ist naturgemäß aufgrund der Starpower mehr Potential vorhanden – was sie mit ihrer aktuellen Serie von acht Siegen mit zweistelligem Punkteabstand auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Miami Heat sind gesund und spielen sich immer besser ein. Neben der besten Halbfeldoffense der Liga (0.949 PPP) und der berüchtigten Gefährlichkeit im Fastbreak verfügt Miami auch noch über eine Top-5 Defense. Ich bleibe bei meiner Prognose von vor Saisonbeginn und behaupte: Gegen dieses Team ist momentan, zumindest in der regulären Saison, kein Kraut gewachsen.

Julian Barsch: Einzig die Thunder aus Oklahoma City können den Heat da Konkurrenz machen. Dennoch denke ich, dass Miami das Rennen letztendlich für sich entscheiden wird und am Ende der regulären Saison die meisten Siege auf dem Konto hat. 

Jan Karon: Die Miami Heat besitzen den besten Kader der Liga und werden es sich nicht nehmen lassen, als unangefochtener Titelfavorit in die Playoffs einzuziehen.

Fabian Thewes: Da ich glaube, dass die Miami Heat die beste zweite Hälfte spielen werden und aktuell gleichauf mit den Thunder sind, tippe ich hier logischerweise ebenfalls auf die Heat. Was soll man schon gegen Folgendes einwenden können? Leichter Schedule + fitte Rollenspieler + gut aufgelegter Dwyane Wade + LeBron James in MVP-Form. Noch Fragen?

Dennis Spillmann: Miami. Die Heat haben den Ausfall von Dwyane Wade in der ersten Hälfte sehr gut kompensiert und sollten sowohl die Tiefe als auch die Extraklasse in der Spitze besitzen, um die erste Position zu verteidigen.

Welches Team sichert sich die meisten Bälle in der Lottery?

Dennis Spillmann: Wenn man sich vor Augen hält, dass der Westen bis zu Platz 10 Teams mit positiven bzw. ausgeglichenen Bilanzen stellt und selbst der Zwölftplazierte so viele Niederlagen aufweist wie die Playoffteams im Osten, dann muss doch ein Team im Westen der “Nutznießer” der Situation sein und jede Menge Spiele verlieren. Die New Orleans Hornets waren eigentlich auf einem ganz guten Weg, hatten mit Eric Gordon auch noch das Verletzungspech, was man benötigte, doch begannen einfach eine Siegesserie kurz vor dem Allstarbreak. Aus den letzten sechs Spielen hat man vier für sich entschieden. Davor waren es 4 aus 27. Die Charlotte Bobcats geben sich dahingegen keine Blöße und eilen weiter von Niederlage zu Niederlage. Sie dürften die größten Chancen auf den #1-Pick in der Draft haben.

Julian Barsch: Vier Siege aus 32 Spielen ist miserabel. Es war von Anfang an zu erwarten, dass die Charlotte Bobcats in den unteren Regionen der Eastern Conference verschwinden, eine solch schwache Leistung ist dennoch etwas überraschend. Sowohl die Leistungen in der Offense (Letzter Platz in der offensive efficiency), als auch in der Defense (Vorletzter Platz bei defensive Efficiency) sind bedauernswert schlecht und eine Besserung ist nicht in Sicht. Die einzigen Lichtblicke sind Topscorer Gerald Henderson (15 PPG), Rookie Kemba Walker und Big Man Byron Mullens. Es ist also wahrlich kein Wunder, dass dieses Team eine einzige Baustelle darstellt und noch so einige bittere Niederlagen einstecken wird. 

Jonathan Walker: Das andere, unrühmlichere Rennen der regulären Saison wird ein Team des Trios aus New Orleans, Washington und Charlotte gewinnen. Da Coach Monty Williams seine Spieler immer hart spielen lässt und die Wizards allein auf Grund ihres rohen Talents noch den einen oder anderen Sieg einfahren werden, wird Michael Jordans Team, die Charlotte Bobcats die schlechteste Bilanz einfahren. Die ‘Cats werden ihren mittelmäßigen Talenten viel Spielzeit geben und auf bessere Zeiten sowie Anthony Davis im Draft hoffen.

Fabian Thewes: Interessante Frage. Aktuell sind die Bobcats klares Schlusslicht der Eastern Conference und der NBA. Eine Bilanz von 4:28 trotz eines nicht dermaßen schwierigen Spielplans sagt eigentlich alles. Die Wizards (sieben Siege) bleiben zwar in Schlagdistanz. Doch auch wenn in Washington die Spieler mit dem niedrigsten Basketball-IQ auflaufen; die Bobcats sind individuell so schlecht aufgestellt, dass sie sich den Sieg im Rennen um die rote Laterne nicht nehmen lassen.

Jan Karon: Da die New Jersey Nets und New Orleans Hornets zwar mies sind, jedoch kämpfen, bleiben nur die Washington Wizards und Charlotte Bobcats. Washington ist zwar das Team mit dem definitiv niedrigsten Intelligenzquotienten unter den Spielern (JaVale McGee für Präsident), aber zu talentiert, um mehr Spiele zu verlieren als die Bobcats. Charlotte ist nach meinem Empfinden der etablierte Siegeslieferant für jeden Gegner. Mit einer Körperhaltung wie Supernanny-Kinder bei Moralpredigten besorgter Mütter erscheint das Team nicht mehr siegeswillig und gleicht der Resterampe der Liga: Als zwischenzeitlich Corey Maggette, Boris Diaw und Gerald Henderson ausfielen, wurde Reggie Williams (!) prompt zum Go-to-Guy. Und selbst wenn besagte Spieler wieder fit werden: Maggette als erste Offensivoption? Ernsthaft?

  •  
  •  
  •  
  •  
  •  

3 comments

    Schreibe einen Kommentar