Vier Gründe, wieso man diese NCAA-Saison unbedingt verfolgen sollte
Es ist still geworden um den College Basketball. Der Triumph der Louisville Cardinals ist schon beinahe in Vergessenheit geraten und auch der Recruiting-Zirkus um Andrew Wiggins & Co. ist seit längerem abgeschlossen. In den USA konzentriert sich momentan alles auf den Start der Football-Saison.
Trotz alledem gibt es schon einige Gründe, die zur Vorfreude auf die neue College Basketball-Saison führen sollten. Man kann sogar so weit gehen, dass die nächste Spielzeit die vorangegangene um einiges toppen wird. Zwar hatten wir ein so ausgeglichenes Jahr wie (fast) noch nie zuvor, doch die folgenden Gründe sprechen eindeutig für eine enorm verbesserte NCAA Saison 2013/14. Hier die Top 4 Gründe dafür.
1. Elite Draft = Elite Freshmen
Es ist jedem einigermaßen interessierten Basketball-Fan bekannt, dass die kommende NBA Draft ein enormes Upgrade gegenüber denen der letzten Jahre sein wird. Daraus kann man natürlich schließen, dass die verschiedensten Universitäten mit selten gesehenen Top-Talenten auflaufen werden. Da fällt natürlich Kentucky mit vielleicht sogar der besten Recruiting Class aller Zeiten auf. Julius Randle, den Harrison-Brüdern, Dakari Johnson, James Young und Marcus Lee sind allesamt in der Top 10 auf ihrer jeweiligen Position aufgelistet. Man bekommt den Nummer eins Point Guard, Shooting Guard und Power Forward in diesem Jahr. Da ist es kein Wunder, dass die Erwartungen nach dem enttäuschenden letzten Jahr unglaublich hoch sind. Kein Head Coach kann sein Team nach dem Erstrundenaus im NIT so einfach und so schnell wieder zum Titelanwärter machen wie John Calipari.
2. Next up: Andrew Wiggins
Man muss zugeben, dass die vergangenen Jahre in der Big 12 nicht unbedingt die spannendsten waren. Kansas ist dominant und dahinter folgt eine Gruppe von Mannschaften, die sich um den zweiten Platz streiten. Eigentlich sollte dieses Jahr sogar noch unattraktiver werden, da die Jayhawks wichtige Stützen des Teams gehen lassen mussten und auch Oklahoma State-Star Marcus Smart als sicherer Abgang in Richtung NBA galt. Doch es kam alles anders. Den Start machte eben dieser talentierte Combo Guard, der gut und gerne in der Top 5 gedraftet worden wäre; seine Rückkehr zu den Cowboys war mehr als unerwartet. Wenn eine weitere Steigerung seiner Leistung aus dem letzten Jahr möglich ist, sollten die Jungs von Head Coach Travis Ford ein Anwärter auf den Big 12-Titel sein.
Doch die Rückkehr von Smart ist im Nachhinein gesehen nur die kleinere Schlagzeile der Big 12-Teams. Andrew Wiggins wird für die Kansas Jayhawks auflaufen, wodurch diese ihr potenzielles „Off-Jahr“ glatt überspringen werden. Der Nummer eins High School Spieler der letzten Spielzeit entschied sich für Bill Self als Trainer und wird mit seinen Kommilitonen die Liga aufmischen. Die Big 12 sollte definitiv einer der attraktivsten Ligen in der kommenden Spielzeit sein, wobei das Duell zwischen Oklahoma State und Kansas die Massen elektrisieren wird.
3. Zurück in die Zukunft
Wenn es um den Niedergang einer ehemals starken Conference im College Basketball ging, wurde sofort auf die Pac-12 gedeutet. Man wurde sogar von Mid-Major Conferences wie der Mountain West überholt. Doch es scheint, als ob es eine kurze Durststrecke war. Es gibt nämlich wieder Hoffnung: Hauptgrund dafür ist die Ankunft von Steve Alford als neuer UCLA-Head Coach. Das Gesamtbild der Conference steht und fällt nun mal mit den Bruins, weswegen diese Entwicklung alle Fans freuen sollte. Der ehemalige New Mexico-Trainer soll durch sein attraktives Spielsystem an die Erfolge frührerer Zeiten anknüpfen. Trotz großer Erfolge unter Ben Howland war man in den vergangenen Jahren nicht mehr zufrieden in Westwood. Alford hat bereits als Spieler unter Coach Bob Knight einen NCAA-Titel als Indiana Hoosier gewinnen können. Innerhalb recht kurzer Zeit nahm sein Ansehen in der College-Welt eine rasante Entwicklung, was nicht zuletzt durch die Erfolge der Lobos zustande kam.
Trotz alledem werden die Bruins in der kommenden Saison nicht die Favoriten auf den Pac-12 Titel sein. Momentan sind dies nämlich die Arizona Wildcats. Was Sean Miller aus diesem Programm herausgeholt hat, ist beeindruckend! Auch hier gibt es 2013/14 einige Top-Freshmen zu sehen. Vorangehen wird dabei Forward Aaron Gordon, welcher sofort die Rolle als Star im Team einnehmen soll. Mit einer Top 5-Recruiting Class werden die Wildcats landesweit auf sich aufmerksam machen.
Und um die Argumente für einen Aufstieg der Pac-12 zu vervollständigen, müssen unbedingt noch Jahii Carson und die Oregon Ducks genannt werden. Der Pac-12 Freshman des Jahres wird die Arizona State Sun Devils weiterhin anführen und sollte schon im nächsten Jahr für ein NBA Team auflaufen. Wer den kleinen Point Guard noch nicht hat spielen sehen, der sollte dies unbedingt tun!
Und noch die Ducks aus Eugene, Oregon. Eigentlich eher für ihr Football-Programm bekannt, machten die Jungs aus dem Nordwesten schon vergangenes Jahr auf sich aufmerksam. Durch ein paar wichtige Transfers (unter anderem der ehemalige UNLV-Forward Mike Moser) werden sie verstärkt zurückkommen. Mit den Ducks muss definitiv gerechnet werden, weshalb man gut und gerne auf vier oder mehr Teams aus der Pac-12 im NCAA Tournament hoffen kann.
4. Die beste Conference aller Zeiten?!
Wenn Coach K davon redet, dass die neue ACC durch die Zugänge aus Syracuse und Pittsburgh zur besten Conference im College Basketball wird, dann ist das eine Randnotiz. Doch der Duke-Head Coach behauptet, dass wir im nächsten Jahr die beste Liga zu sehen bekommen, die jemals in der NCAA zu bestaunen war.
Selbstverständlich ist es praktisch unmöglich, diese These mit Beweisen zu untermauern. Allerdings ist zumindest klar, dass hier etwas Großes passiert. Duke, North Carolina, Syracuse, Pittsburgh, Notre Dame, Miami, NC State, Florida State, usw. Die Liste der starken Programme in dieser Conference ist lang! Vor allem durch die Orange aus dem Staat New York wird die Anzahl an historisch starken Teams erweitert. Neben Coach K und Roy Williams (UNC) ist mit Jim Boeheim nun eine weitere Trainerlegende in der ACC am Werk. Jedes Jahr wird es von nun an Schlachten im Carrier Dome mit den zwei Topprogrammen geben (wenn der Spielplan mitspielt). So traurig die Auflösung der Big East, wie wir sie kannten, ist: Diese ACC wird uns in den nächsten Jahren sehr viel Spaß bereiten und tollen Basketball liefern!