Sacramento Kings

Offseason Preview Sacramento Kings

Mit nur 31 Siegen aus 71 Spielen belegten die Sacramento Kings schlussendlich einen enttäuschenden 12. Platz in der Western Conference und hatten schon früh in der Bubble nur noch wenig mit dem Kampf um die Playoffs zu tun. Das Erreichen dieser Playoffs war das große Ziel der Kings für diese Saison und prägend für eine Offseason 2019, die rückblickend betrachtet noch katastrophaler wirkt als zum damaligen Zeitpunkt. Das Team hat sich in einem verzweifelten Versuch auf kurzfristigen Erfolg aller Flexibilität für die Zukunft geraubt und in Marvin Bagley scheint ein weiterer Top-Pick der King den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Das alles bringt die Kings in eine äußerst schwierige Situation vor der kommenden Offseason und dass nur ein Jahr, nachdem sich das Team als aufkommendes junges Team betrachtet hatte. Der Lichtblick der Franchise heißt sicherlich De‘Aaron Fox, der eines der besseren jungen Talente der Liga darstellt. Ihn langfristig an das Team zu binden, muss daher die erste Priorität der Offseason sein.

Eine Extension für De‘Aaron Fox

Bereits in dieser Offseason kann man mit Fox eine Verlängerung seines Rookie-Vertrages vereinbaren, die dann 2021 beginnt. Für ein Talent wie Fox kommt dabei ausschließlich ein Max-Vertrag in Frage und es kommt mehr auf die kleineren Feinheiten des Vertrages an als auf die Startsumme. Für ein Team in einem Markt wie Sacramento ergibt es durchaus Sinn, frühzeitig solche Verträge herauszugeben, da man Free Agents der Klasse eines De’Aaron Fox niemals anlocken können würde. Da sein Max-Vertrag auch nur wenige Millionen über seinem Caphold liegt, verliert das Team nur wenig Flexibilität für die Zukunft. Viel wichtiger als der Zeitpunkt der Verlängerung ist für die Kings die Länge des Vertrages.

Bestes Beispiel für diese Betrachtungsweise ist der Fall Giannis in Milwaukee. Giannis hatte bei seiner Verlängerung auf einige Millionen verzichtet und dafür im Gegenzug nur für vier Jahre anstelle der maximalen fünf unterschrieben. Ein Unterschied, der jetzt stark über die kommende Offseason der Bucks entscheidet. Diesen Fehler sollten die Kings bei Fox auf keinen Fall machen und ihm stattdessen den vollen Max für fünf Jahre vorlegen, umso mehr Zeit zu gewinnen, um ihn herum ein erfolgreiches Team aufbauen zu können. Im Gegenzug dafür, dass Fox bereits frühzeitig die finanzielle Sicherheit der Verlängerung bekommt, kann man erwarten, dass er auf eine Player Option im letzten Jahr verzichtet. Diesen Kompromiss konnte man in den vergangenen Jahren bei fast allen Rookie Extensions beobachten. Incentives im Vertrag für das Erreichen eines All-NBA-Teams könnten durchaus auch zum Thema werden, sollten jedoch kein Hinderungsgrund für eine Einigung sein. Sollte Fox tatsächlich dieses Niveau erreichen, ist man in Sacramento vermutlich froh darüber, ihm die Erhöhungen seines Gehalts zu bezahlen.

Der einzige wirklich wichtige Free Agent

Die zweithöchste Priorität für die Kings nach einer Verlängerung von Fox sollte die Free Agency von Bogdan Bogdanovic haben. Bogdanovic ist der Spieler, der nach Fox die vermutlich vielversprechendsten Leistungen aller Spieler in dieser Saison gezeigt hat. So hat sich der 27-Jährige unter anderem auch den Platz in der Starting Lineup von Buddy Hield verdient. Trotz seines gehobenen Alters befindet sich Bogdanovic erst am Ende seines ersten NBA-Vertrages und wird so Restricted Free Agent. Die Kings können daher jedes Angebot eines anderen Teams matchen und haben sich zur Trade Deadline in eine Position gebracht, in der das ohne Probleme mit der Luxussteuer möglich ist. Trotz seines Capholds von knapp über 16 Millionen Dollar befinden sich die Kings ohne andere entscheidende Free Agents ca. 13 Millionen unterhalb dieser Grenze, die die Besitzer des Teams sicherlich nicht überschreiten wollen.

Alles spricht dafür, dass die Kings Bogdanovic zurückbringen wollen und langfristig mit dem Serben planen. Die einzige offene Frage stellt vermutlich dessen Alter und sein Fit zur Timeline der Kings dar. Wenn das Team aus Sacramento weiterhin kurzfristig die Qualifikation für die Playoffs anstrebt, muss Bogdanovic als wichtiger Pfeiler des Teams unbedingt gehalten werden, da man nicht über die Möglichkeit verfügt, ihn zu ersetzen. Die Kings könnten sich natürlich auch überlegen, die Timeline nach der enttäuschenden letzten Saison doch wieder etwas zurückzuschrauben. In dem Falle wäre altersbedingt der Fit für Bogdanovic, der sich mitten in seiner Prime befindet, nicht mehr ideal. Sollte das der Fall sein, könnte ein Sign&Trade für Bogdanovic unter Umständen eine interessante Option darstellen. Mehrere Teams, unter anderem die Bucks, hatten zuletzt durchsickern lassen, dass sie an einer Verpflichtung des 27-Jährigen interessiert wären. Es fällt jedoch schwer abzubilden, was exakt der Gegenwert wäre, den man für Bogdanovic erzielen könnte. Ein Trade, ähnlich dem Sign&Trade von Malcolm Brogdon in der vergangenen Saison für einen soliden First und einen Second scheint ein fairer Gegenwert.

Eine solche Veränderung der Prioritäten des Front Offices der Kings wäre jedoch äußerst überraschend. Stattdessen erscheint der wahrscheinlichste Ausgang der Verhandlungen ein langfristiger Vertrag zu einem soliden Startergehalt. 70 Millionen über die nächsten vier Jahre könnte ein angemessener Vertrag für den Wing sein. In dem Fall wäre er voraussichtlich weiterhin der Starter im Backcourt neben De’Aaron Fox und die Kings könnten sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch überlegen, ob sie ihn traden wollen. Von Vorteil wäre dafür ein absteigender Vertrag, wie ihn die Kings in den vergangenen Jahren mit einigen Spielern abgeschlossen haben. Dass in Bogdanovic ein 27-jähriger solider Starter bereits der zweitinteressanteste Baustein der Kings ist, zeigt aber viele der Probleme der Franchise auf.

Feststeckend im Nirgendwo

Die schon zum damaligen Zeitpunkt schlecht wirkende Offseason 2019 kann rückblickend betrachtet nur noch als absolut katastrophal bezeichnet werden. Harrison Barnes und Cory Joseph stehen in den nächsten zwei Jahren noch mit gemeinsam 65 Millionen in den Büchern, auch wenn Josephs zweite Saison nicht garantiert ist. Buddy Hields vorzeitige Rookie-Extension in der letzten Offseason, die jetzt beginnt, garantiert ihm über die nächsten vier Jahre voraussichtlich 96 Millionen. Nachdem Hield in der vergangenen Saison aus dem Starting Lineup der Kings gefallen ist, wirkt dieser Vertrag wie einer der schlechtesten Verträge der gesamten NBA. Obwohl alle diese Verträge abfallend sind, hätte man mit einer Extension für Fox und einer Verlängerung von Bogdanovic schon jetzt keinen Capspace mehr in 2021. Und das obwohl der einzige andere Vertrag, der zu diesem Zeitpunkt noch in den Büchern steht, das vierte Jahr von Marvin Bagley ist. Bagley wirkt dabei zunehmend mehr wie ein absoluter Fehlgriff im Draft 2018. Dass Luka Doncic an 2 die bessere Wahl gewesen wäre, war schon am Draftabend so ziemlich jedem Beobachter klar. Mit seinem sehr speziellen Skillset erfordert Bagley eine bestimmte Teamkonstruktion um ihn herum. Die Klasse um einen solchen Eingriff in das Teambuilding zu rechtfertigen, konnte er bis dato jedoch nicht nachweisen. Dass Bagley daher aktuell keinen klaren Weg hat, um auch nur ein guter Starter in der NBA zu werden, ist ein herber Rückschlag für die Ambitionen der Kings. Der so versammelte Kern, in dem Fox der einzige junge Spieler mit Upside umgeben von einigen überbezahlten Rollenspielern ist, verspricht nicht unbedingt den Upside eines Playoff-Teams in naher Zukunft.

Salary Capsheet der Sacramento Kings für die kommenden beiden Saisons

Dabei wähnte sich das Front Office der Kings nach einer starken Saison 2018/19 mit dem Abschluss auf dem 9. Platz im Westen diesen Playoffs schon so nahe. Rückblickend betrachtet wurden die Ergebnisse dieser einen Durchbruch-Saison von dem Front Office der Kings um den inzwischen entlassenen Vlade Divac offensichtlich überbewertet. Im immer stärker werdenden Westen ist das Team nun tatsächlich spürbar weit davon entfernt, ein sicheres oder auch nur wahrscheinliches Playoff-Team zu sein. Verletzungen für einige Kernspieler wie Fox haben zu den schlechten Ergebnissen dieses Jahr maßgeblich beigetragen und auch die Entwicklung von Bagley sicherlich stark beeinträchtigt. Und trotzdem muss festgehalten werden, dass andere Teams im Westen wie die Suns oder Grizzlies die Kings in ihrer Entwicklung überholt haben und die Spitze der Conference so weit entfernt bleibt wie je zuvor.

Die Einstellung von Luke Walton als neuem Headcoach in der vergangenen Offseason kann bisher ebensowenig als Erfolg verbucht werden. Walton könnte durchaus der schlechteste Coach der vergangenen Saison sein, der seinen Job behalten durfte. In den vergangenen Wochen wurde verkündet, dass ihm Ex-Pelicans Coach Alvin Gentry als Lead Assistant an die Seite gestellt wird. Gentry ist ein sehr erfahrener Coach, der mit Sicherheit einen positiven Einfluss einbringen kann. Vor allem war sein Team in New Orleans zuletzt für einen starken Hang zur Transition Offense bekannt. Das Fehlen eines solchen Elements war der größte Kritikpunkt an Walton in dieser Saison, der den Kings eher zu einem langsameren Spielstil verholfen hat, der insbesondere für Fox keine geeignete Taktik darstellt. Sollte sich der Saisonstart der Kings eher holprig gestalten, ist es aber auch gut möglich, dass Gentry bereits als Nachfolger für Walton in Position gebracht wurde. Eine Konstellation, die leicht zu Spannungen innerhalb der Organisation führen kann.

Wie genau das nächste große Kings-Team aussehen soll, ist dabei nur schwer zu erraten. Fox ist sicherlich ein zentraler Baustein dieses Teams. Marvin Bagley könnte zum Sixth Man eines guten Teams reifen, ist aber niemand, für den man seine Kaderplanung eingrenzen sollte. Idealerweise möchte man neben Fox noch einen weiteren Shot Creator haben, der im Halfcourt Würfe für sich selbst und andere generieren kann. So kann Foxs Stärke in Transition genutzt werden, ohne ihm die Bürde aller Creation auflasten zu müssen. Einen jungen Spieler dem Kader hinzuzufügen, auf den diese Beschreibung passt, ist jedoch ein schwieriges Unterfangen für die Kings. Normalerweise werden solche Spieler im Draft relativ hoch gepickt, etwa LaMelo Ball oder Killian Hayes in diesem Draft. Auch wenn der Kader der Kings für die Playoffs nicht ausreicht, ist er doch auch zu gut, um so hoch picken zu dürfen. Dieser Gegensatz ist das Problem so vieler 35-Win-Teams, die über Jahre hinweg im Niemandsland der NBA feststecken. Ein erneutes Retooling des Rosters scheint unausweichlich für die Kings und der richtige Zeitpunkt dafür wäre jetzt. Das Team hat die ersten Jahre von Fox in der NBA in Sachen Teambuilding mehr oder minder verschwendet. Dank der langen Teamkontrolle über Rookies hat das Front Office jedoch nach wie vor genug Zeit ein Sieger-Team um ihn herum aufzubauen. Soll dies aber noch gelingen, bevor Fox in seiner Prime die Free Agency testen kann, muss man nun damit beginnen, weil ein solcher Prozess für gewöhnlich einige Jahre dauert. Ob die Besitzer der Franchise und das Front Office das ähnlich sehen, erscheint jedoch eher fraglich.

Wie kann man jetzt das Retooling einleiten?

Zu deren Verteidigung muss man allerdings auch festhalten, dass es deutlich leichter ist zu dieser Einsicht zu kommen, als sie tatsächlich umzusetzen. Der Startpunkt für alle Retooling-Überlegungen muss wohl Buddy Hield sein. Der 27-Jährige hat nach seiner Versetzung auf die Bank mehrfach deutlich gemacht, dass er seine Zukunft bei einem anderen Team sieht und reagierte zuletzt dem Vernehmen nach nicht einmal mehr auf die Anrufe seines Coaches Luke Walton. Das Problem an dieser Stelle ist jedoch, dass Hield mit seiner Extension ein deutlich negatives Asset darstellt und es daher schwer wird, ihn für junge Spieler, die besser zu Foxs Timeline passen, zu traden. Die einfachste Möglichkeit dürfte es wohl sein, Hield gegen einen noch negativeren Vertrag zu tauschen und dabei im Gegenzug Picks als Ausgleich zu erhalten. Schon länger steht ein Trade mit den 76ers im Raum, in dem die Kings als Gegenwert für Hield den schlechten Vertrag von Al Horford aufnehmen und als Kompensation Picks bekommen.

Ein potenzieller Trade von Buddy Hield (erstellt mit Hilfe von tradenba.com)

Ein solcher Tausch könnte für beide Seiten Sinn ergeben und den Kings den Start ins Retooling mit weiteren jungen Spieler im Draft vereinfachen. Ähnliche Trades könnte man wohl auch mit Harrison Barnes anstreben, wobei dessen Wert in der Liga noch geringer sein dürfte als der von Hield. Mit dem absinkenden Vertrag, der ein Jahr kürzer geht als Hield dürfte es wahrscheinlicher sein, dass man an Barnes noch ein weiteres Jahr festhält und nach der Free Agency 2021, wenn Teams mit Capspace aber ohne Free Agents übrig bleiben einen geeigneten Trade-Partner findet. Auf keinen Fall sollte man jetzt Draft Picks mit diesen schlechten Verträgen kombinieren, um Spieler zu bekommen, die sofort zu Siegen beitragen, aber langfristig keinen Mehrwert versprechen.

Zudem könnte sich das Team überlegen, ob Marvin Bagley ein Trade-Asset darstellt. Unter dem altem Management mit Divac, das Bagley gedraftet hat, wäre das sicherlich keine Möglichkeit gewesen. Nach dem Tausch des Front Offices jedoch könnte der neue GM der Kings Monte McNair diese Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Nach einer von Verletzungen geplagten Saison ist der Trade-Wert von Bagley auf einem Tiefpunkt angelangt. Findet sich jedoch ein Trade-Partner, der sich in den Schein eines zweiten Picks der letzten Jahre verliebt, könnte an dieser Stelle durchaus noch Mehrwert generiert werden.

Eventuell könnte man Bagley nutzen, um im Draft nach oben zu traden und sich so eine Chance auf einen der Spieler mit Allstar-Potenzial wie Killian Hayes zu sichern. Ein solcher Trade könnte sich aus Sicht der Kings äußerst vorteilhaft gestalten, um die Zukunft der Franchise in kurzer Zeit maßgeblich zu verändern. Das Team sollte jedoch unter allen Umständen vermeiden, einen zukünftigen First zu traden, da diese vermutlich alle eine bessere Chance darstellen auf einen Wing-Creator als der diesjährige Draft. Sollte das Team an zwölfter Stelle verbleiben, empfiehlt sich auf jeden Fall dennoch ein Pick mit viel Upside. Aleksej Pokusevski und Patrick Williams sind Namen, die hier genannt werden müssen. Bei beiden Spielern handelt es sich um sehr rohe und junge große Flügelspieler mit Creation-Upside, die eine ideale Ergänzung zu Fox darstellen könnten. Keiner der beiden wird eine große Hilfe in seinen ersten Jahren in der NBA sein, aber darauf sollte der Fokus der Kings nicht mehr liegen.

Kleinere Kader Moves für diese Saison

Die Kings haben auch nach einer Bogdanovic-Verlängerung noch ausreichend Spielraum unter der Luxussteuer, um mit kleineren Moves den Kader abrunden zu können. Kent Bazemore leistete nach seinem Trade für Trevor Ariza überraschend einen positiven Beitrag zum Kader der Kings. Sollte er einen Vertrag zu vernünftigen Konditionen unterschreiben, wäre es vermutlich ratsam, ihn zu behalten und eventuell später als Trade-Asset zu nutzen. Eine ähnliche Logik gilt für Nemanja Bjelica, dessen ungarantierter Vertrag auf gut sieben Millionen dotiert ist. Mit seinem Shooting stellt er sowohl für die Kings als auch für unzählige Contender einen wertvollen Rollenspieler dar. Eventuell könnte man ihn nach dem Garantieren seines Vertrags auch sofort im Austausch für Picks traden.

Der einzige junge Free Agent der Kings ist Harry Giles, dessen Teamoption im vierten Jahr seines Rookie-Vertrags das Team in der vergangenen Offseason abgelehnt hat. Das hat jetzt allerdings zur Folge, dass die Kings ihm maximal ein Gehalt in Höhe dieser Team-Option in der Höhe von fast vier Millionen zahlen können. Nachdem Giles zuletzt ansprechende Leistungen gezeigt hat, könnte er insbesondere als sehr junger Unrestricted Free Agent das Interesse einige Capspace-Teams auf sich ziehen. Trotz neuer Entscheidungsträger ist auch fraglich, ob Giles überhaupt bei dem Team bleiben möchte, das offensichtlich noch vor einem Jahr nur wenig Vertrauen in sein Potenzial hatte. Sollten sich beide Seiten auf irgendeine Form eine Verlängerung innerhalb der für die Kings möglichen Grenzen einigen können, wäre es auf jeden Fall ratsam für die Kings, kein Talent ziehen zu lassen.

Voraussichtlicher Kader der Kings für die Saison 2020/21

Dem aufmerksamen Leser wird an dieser Stelle aufgefallen sein, dass ich den 25-jährigen Jabari Parker nicht als einen der jungen Free Agents aufgelistet habe. Es erscheint äußerst unwahrscheinlich, dass Parker seine Player Option im Wert von 6.5 Millionen Dollar nicht wahrnehmen wird. Sollte er das doch tun, wäre es für die Kings auch besser, den Forward, dessen Skillset nicht nur wenig wertvoll in der modernen NBA ist, sondern sich zudem mit dem von Marvin Bagley stark überlappt, nicht auf einem neuen Vertrag zurückzubringen. Sollte er aller Erwartung nach seine Player Option ziehen, müssen die Kings wohl ein weiteres Jahr seines Vertrages schlucken, den man im Rahmen des Trades für Dewayne Dedmon hatte aufnehmen müssen. Der Vertrag für Dedmon ist eine der weiteren Sünden, die das Front Office in der Offseason 2019 auf sich geladen hat und an dem das Team weiter zu schlucken hat wie an so viele anderen.

Auf ewig unteres Mittelmaß?

Die Folgen der verkorksten Offseason im letzten Sommer schweben spürbar über allen Entscheidungen, die das Front Office in diesem Jahr treffen können. Die Priorität des Teams muss jetzt darin liegen, Fox an die Franchise zu binden und um ihn herum neu aufzubauen. Der Draft wird über die nächsten Jahre wieder zum zentralen Punkt aller Hoffnungen und die Kings müssen hoffen an dieser Stelle noch einige Treffer zu landen. Die anderen Möglichkeiten sind begrenzt und auch wenn ein Trade von Buddy Hield unausweichlich scheint, stellt er wohl kaum den perfekten Start in ein Retooling dar. Es warten schwierige Zeiten auf die Verantwortlichen und Fans der Kings, die darauf hoffen müssen, nicht über Jahren hinweg im schlechten Mittelmaß der Liga gefangen zu sein.

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