BBL

Diesjährig Playoffs?! – Preview, Teil 3

BBL News wird euch in den kommenden Tagen in fünf Teilen eine dicke Saison-Vorschau bieten. Alles was ihr zu den Teams wissen müsst, findet ihr bei uns. Weiterhin werden bald alle aktuellen Kader auf unserer Webseite integriert. Somit geht ihr bestens informiert in die neue Saison 2014/15!  

Fraport Skyliners – Abermals eine Überraschung

Jeder Trainer hat seine Eigenarten. In Fachkreisen wird von Philosophie oder Erfolgsrezeptur gesprochen. Gordon Herberts Erfolgsrezeptur bestand letztes Jahr eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern zu finden. Insbesondere seine Geduld bei der Arbeit mit den jungen Spielern zahlte sich aus, da sowohl Danilo Barthel als auch Johannes Voigtmann oder Konstantin Klein einen Leistungsschub nach vorne machten. Auch in dieser Spielzeit möchte Gordon Herbert sein Erfolgsrezept weiterführen. Dabei soll unter anderem Eigengewächs Max Merz diese Saison den nächsten Schritt im Profikader machen. Damit die Rezeptur in den nächsten Jahren auch weiterhin schmeckt, wurde aus Paderborn der 17-jährige Niklas Kiel geholt und für die nächsten vier Jahre an die Mainstadt gebunden.

Neben der Entwicklung von deutschen Spielern möchte Gordon Herbert in der neuen Spielzeit den Shooting Guard Sean Armand weiterhelfen. Der Guard kommt als Rookie von der University of Iona und dürfte eine besondere Vorfreude auf die BBL, insbesondere gegen Ulm, haben. Da er gegen CJ Harris mit 28 Punkten sein bestes College Spiel in der Spielzeit 2012-13 absolvierte. Ansonsten erwies sich Sean Armand in der letzten Saison als Allrounder bei den Iona Gaels. Der gebürtige New Yorker lieferte 17.5 Punkte pro Spiel ab (bei einer Dreierquote von 44.2%), angelte sich 3.2 Rebounds und verteilte 4.1 Vorlagen. Da in die Mischung neben Jungspunden auch eine Brise Erfahrung gehört, akquirierte „Gordie“ hierfür das Forward-Duo Mike Morrison und Aaron Doornekamp und das Guard-Duo Richard Williams und Mikko Koivisto. (WM-Fahrer und dritte Finne der Frankfurter Kadergeschichte) Das Frankfurter Urgestein Quantez Robertson (seine sechste Saison für die Skyliners) komplettiert die Rotation und gilt als Stütze.

Mit seiner kanadischen Ruhe und speziellen Eigenart möchte Gordon Herbert auch in dieser Spielzeit wieder überraschen und mit seinem Rezept so manch eine Suppe vom Gegner versalzen. 

Phoenix Hagen – Schnell, schneller, Hagen

Unkonventionell. Unorthodox. So lautet immer wieder die Antwort von diversen Bundesligatrainern, wenn sie auf die Spielweise der Hagener angesprochen werden. Dabei ist die Philosophie von Ingo Freyer ganz einfach. Er lässt seine Spieler einfach spielen mit der Freude, welche sie an dem Sport einfach haben. Im Gegensatz zur vergangen Saison als einige Spieler gehalten werden konnten, muss Ingo Freyer diese Saison über sieben Abgänge verkraften. Darunter zwei seiner Stützen seines schnellen Spiels mit Mark Dorris und Ole Wendt.

Für Ersatz wurde gefunden mit dem Guard-Duo Todd Brown und Zamal Nixon. Gemeinsamkeit der Beiden ist neben ihre schnelle Spielweise auch ihre solide Quote aus dem Dreipunktland sowie das sie als ausgewiesene Ballklauer gelten. Während Todd Brown auf 1.6 Steals kommt, toppt Nixon diesen Wert nochmals in dem er auf 1.8 gestohlene Bäle pro Spiel kommt.

Nachdem der athletische Big Man Dino Gregory sein Glück woanders sucht, holten die Verantwortlichen vom ehemaligen Ligakonkurrenten Vechta Urule Igbavboa. Bereits in den Testspielen bewies sich die Verpflichtung des 2.05m Forwards als ein Goldgriff. Aber neben den ganzen Neuzugängen kann 39-fache Nationalspieler und Übungsleiter Ingo Freyer auf alte Kräfte der vergangenen Saison wie David Bell, Larry Gordon oder Keith Ramsey bauen. Zwar hat der Kader einen leichten Qualitätsverlust über den Sommer abbekommen, aber um weiterhin den Ruf einen unorthodoxen Spielstil zu spielen wird es allemal reichen.  

Mitteldeutscher BC – Ohne Kapitän, aber mit verlorenen Sohn

Der Schmerz war groß fast genau zwei Jahren. Warum? Publikumsliebling Hördur Vihjalmsson verlässt den Mitteldeutschen BC. Aber nach einem Jahr Enttäuschung in der spanischen Liga bei Blancos de Rueda Valladolid kehrt der Isländer an seine alte Wirkungsstätte zurück. Stattdessen müssen die Fans des einzigen ostdeutschen Vereins der Beko BBL nun ihren Kapitän verabschieden. Nach über sieben Jahre und über 224 Pflichtspielen im Dress des MBC verlässt der gebürtige Berliner Weißenfels und sucht seine Herausforderung in Jena in der Pro A. Aber nicht nur ihren Kapitän ging von Board sondern auch der effektivste Spieler der vergangenen Spielzeit verließ den MBC in Richtung Bonn mit Angelo Caloiaro.

Aber auch das Quartett Hatten, Cuffee, Parker und Meiers verlassen Weißenfels und suchen ihre Herausforderungen entweder innerhalb der Liga oder auf internationalen Parkett. Stattdessen durfte der Trainer des Jahres 2007 sowie 2014 Silvano Poropat acht neue Gesichter zum Trainingsauftakt begrüßen. Auf der Guard-Position vertraut er die Geschicke den 1.93m großen Aufbauspieler Frantz Massenat an. Bereits an der Drexel University – Berühmtester Alumni: Malik Rose – bewies er seine Fähigkeit als Aufbauspieler mit großer Übersicht und verteilte in seinen vier Jahren über 548 Vorlagen und belegt damit Platz 3 der Ewigen Liste. Des Weiteren begrüßt Poropat in seinen Reihen einer der besten Werfer der holländischen Liga in der vergangenen Spielzeit. Dies verdankt der Shooting Guard, aber auch als Small Forward einsetzbar, Patrick Richard seiner soliden Dreierquote, aber auch seinen Drang zum Korb und daraus resultierenden Freiwürfen.

Weiterer amerikanischer Neuzugang ist der „undersized“ Center Ryan Nichols. Trotz seiner 2.01m angelte er sich 8.8 Rebounds pro Spiel. Hinsichtlich der Quotenregelung innerhalb der Beko BBL holte sich Poropat von den Ligakonkurrenten eine Mischung aus Jungspielern und Erfahrenen. Nicht der Schmerz nach dem Kapitän soll überwiegen diese Spielzeit sondern nach dem nächsten Coup nach Platz 9 letzte Saison. Die richtigen Hände für Glücksgriffe hat Silvano Poropat.

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