Datenblatt
Geburtsdatum: 26.03.1996
Größe: 6‘7‘‘
Gewicht: 229 lbs.
Spannweite: 6‘10‘‘
Position: Wing
Team: Duke Blue Devils
Überblick
Stärken/Schwächen | Scouting-Logbuch | Spielervergleich | Videos | Wichtige Spiele | Artikelempfehlungen | Statssektion | Trivia | Twitter
Stärken | Schwächen |
+ Athletik + Drive + Defense + Energizer | – Wurf – Ballhandling – Roleplayer |
Scouting – Logbuch
Update 05/06/2015
Seit der letzten Beobachtungen hatte sich die Rolle von Duke-Flügel Justise Winslow enorm verändert. Dies hing vor allem mit der Umstellung der Blue Devils-Rotation zusammen. Durch die Verbannung von Amile Jefferson auf die Bank lief Winslow seit Ende Februar tendenziell eher als Big in einer Smallball-Rotation auf. Den Wing schien diese Veränderung zu beflügeln.
Gerade im Verlauf des Tournament konnte Justise Winslow noch einmal deutlich zulegen. Defensiv zeigte er, dass er mit Hilfe seiner überdurchschnittlichen Spannweite und Länge gepaart mit seiner guten lateralen Schnelligkeit zu einem wirklichen Elite-Verteidiger heranreifen könnte. Für die Größe und Kraft über die er verfügt, wirkt er zudem sehr mobil. Seine Perimeter Defense und sein Verteidigen von Passwegen, mit dem er die gegnerischen Angreifer vor große Probleme stellen kann, verdienen Lob. Winslow hat dabei in den vergangenen Monaten aber auch immer häufiger beweisen können, dass er auch im Post verteidigen kann. Diese Vielseitigkeit wird für sein künftiges NBA-Team von großem Wert sein.
Dieser Aspekt zeigt sich im außerdem auch bei der Verteidigung von Fastbreaks, bei denen er mit maximalen Einsatz zu Werke geht:
Nach der angesprochenen Systemänderung hat er jedoch nicht nur gezeigt, dass er in der Lage ist größer gewachsene Wings und Bigs zu verteidigen, sondern auch dass seine Rebounding bei entsprechender Rolle sehr solide sein kann. So konnte er im Verlaufe des NCAA-Turnaments fast 10 Rebounds pro Spiel einsammeln. Im Vergleich dazu lag dieser Wert über die komplette Saison gesehen bei 6,5 Rebounds pro Spiel.
Offensiv erlangte Justise Winslow auch mehr Verantwortung. Davon angetrieben, zeigt der Wing seit Ende Februar deutlich mehr Selbstvertrauen, was sich vor allem anhand der enorm verbesserten Quoten beweisen lässt. Vor allem was die 2PT Jumper angeht konnte er so seinen Saisonschnitt von mageren 16% auf immerhin 26% steigern. Und auch seine guten Werte in Ringnähe (62% auf 66%) und aus dem Dreipunkt-Bereich (36% auf 42%) verbesserte er noch einmal leicht. Das Problem seines Offensiv-Games, ist es aus dem Dribbling heraus zu kreieren. Bei Pull-Ups traf er in der abgelaufenen Saison nur 2 seine 19 Würfe. Dass es bei diesen Werten, und einer durchaus ansehnlicher Technik, mindestens zu einer Rolle als Spot-Up Schütze reichen sollte scheint wahrscheinlich.
Da er mittlerweile allerdings auch angedeutet hat wie vielseitig er ist, könnte es auch zu mehr reichen, als dem angesprochenen Slasher mit Wurf. Im Post bewies er bereits, dass er durch seine gute Fußarbeit gepaart mit vielen Fakes seine Abschlüsse finden kann. Und auch bei seinen Drives zeigte er zuletzt stark verbessert und bewies ein solides Handling. Vor allem im Fastbreak sorgte er hier, dank Kraft und Mobilität, für gute Abschlüsse.
Allerdings mangelt es ihm gerade beim Drive an Alternativen. Wenn sein Drive gestoppt wird und es zu einem Abschluss gegen größere Gegenspieler kommt, zeigen sich deutliche Probleme. Ein guter Floater, mit dem er gegen große Verteidiger abschließen könnte, würde in seinem Arsenal eine sehr gute Addition darstellen. Diese Probleme lassen sich auch auf den Post übertragen. Auf College-Niveau waren die Größennachteile nicht so stark ausgeprägt, wie dies im Profi-Bereich der Fall sein wird. Bei entsprechend guter Fußarbeit der Verteidiger könnte es also auch bei den Post-Abschlüssen zu Problemen kommen können. Es bleibt abzuwarten, ob er diese beiden Skills ihn auch auf NBA-Niveau zu eine Gefahr machen.
Update 25/02/2015
Justise Winslow ist seit 2012 eine feste Größe in den Junioren-Nationalteams der USA. Seine Bilanz kann sich dabei mehr als nur sehen lassen. In jedem der drei Jahre gewann der Mann aus Texas Gold mit den Auswahlmannschaften und wurde dabei 2012 sogar ins All-Star Team der U17-WM gewählt. Neben diesen internationalen Erfolgen spielt er aktuell mit den Duke Blue Devils eine mehr als solide Saison. Zusammen mit Freshmen-Kollegen Tyus Jones und Jalihl Okafor ist Winslow dabei einer der Erfolgsgaranten.
Dabei war seine bisherige Saison von vielen Höhen und Tiefen geprägt: Nach einem grandiosen Start (siehe Stat-Sektion), kam verletzungsbedingt der Einbruch mit dem Höhepunkt Mitte Januar. Zwischenzeitlich sorgte er da in vier aufeinanderfolgenden Spielen nur 3 Punkte im Schnitt auflegen konnte. Mittlerweile scheint er allerdings wieder die Kurve bekommen zu haben. Gerade in der Partie gegen Clemson (in der Okafor verletzungsbedingt ausgefallen war) zeigte er mit 20 Punkten 13 Rebounds und 4 Steals, dass die Form-Kurve deutlich nach oben geht. Im Februar empfahl er sich somit mit 15 PpG/ 8 RpG / 2 ApG / 6FTApG bei 60 FG% noch einmal ausdrücklich für unser Draftradar.
https://www.youtube.com/watch?v=c7KVovyDj_4
Offensiv weiß Flügelspieler dabei vor allem durch seine gute Athletik zu überzeugen. Sein schneller erster Schritt und seine enorme Sprungkraft sorgen für einen sehr guten Zug zum Korb, der ihn auch im Fastbreak zu einer hervorragenden Option machen. Die 62,5% seiner Würfe, die er in Ringnähe trifft, zeigen hier deutlich seine Slasher-Qualitäten. Diese werden durch seinen kräftigen Oberkörper und seine schon sehr ausgereiften Spin-Moves bzw. Eurosteps noch einmal unterstrichen. Auch sein Handling und die Passfähigkeiten beim Zug zum Korb wirken mehr als solide. Den Beweis, dass er diese auch gegen NBA-Verteidiger abliefern kann, muss er allerdings noch erbringen. Die Kombination aus Fußarbeit und Kraft deutet aber darauf hin, dass sich zumindest sein Drive zu einem echt brauchbaren NBA-Skill entwickeln kann. Im Kontrast zu seinem starken Zug zum Korb steht allerdings sein Wurf. Dieser fällt nur sehr wacklig. Dies äußert sich vor allem in seiner Quote bei den 2 Punkt Jumpern. Hier finden nur 16,2% der Versuche des athletischen Flügels ihr Ziel. Seine 3er Quote wirkt dagegen mit 36,4% recht solide. Wenn man dazu einmal betrachtet, dass 100% dieser Würfe assistiert werden, dann kann man davon ausgehen, dass er sich durchaus zu einer Spot-Up-Option entwickeln könnte. Natürlich muss sein Wurf dafür noch konstanter fallen. Auch fällt es ihm immer wieder schwer, gerade auch aus dem Dribbling seine Abschlüsse zu finden. Momentan ist er abseits der Ringnähe nur eine Option als Spot-Up-Shooter.
Am defensiven Ende sieht Justise Winslow deutlich besser aus. Mit seiner riesigen Spannweite und einer guten lateralen Schnelligkeit ist er hier in der Lage sich zu einem echten Problem für jeden Gegenspieler zu entwickeln. Er ist aber nicht nur On-Ball sondern auch Off-Ball eine echte Gefahr. Die Verteidigung der Passwege ist, dank der langen Arme und einer guten Antizipation, jetzt schon auf einem überdurchschnittlichen Level. Ansatzweise stellte Winslow zudem auch schon unter Beweis, dass er auch im Lowpost verteidigen kann, da Coach K ihn in Small Ball-Lineups teilweise als Vierer neben Okafor stellt. Natürlich muss er diesen Skill noch weiter ausbauen. Aber wenn er es schafft hier weiter zuzulegen, könnte ihn diese Fähigkeit auf NBA-Niveau sehr interessant machen, da er in ungemein vielen Lineup-Kombinationen eingesetzt werden könnte.
Weiterhin sollte erwähnt werden, dass es sich bei Justise Winslow um einen echten Energizer handelt. Zwar wird er wohl, aufgrund der Mängel am offensiven Ende, nie ein echter Star werden, dennoch kämpft er um jeden Loose Ball. Auf den ersten Blick scheint er also ein relativ geringes Bust-Potential zu haben, dafür ist aber auch sein Upside im Vergleich zu wahren Toptalenten recht überschaubar.
Spielervergleich
Eine gute Länge, Qualitäten als Spot-Up-Shooter und vielseitige Stärken am defensiven Ende- mit diesen Fähigkeiten könnte man Justise Winslow durchaus mit Draymond Green vergleichen. Eine ähnliche Entwicklung, wie die des Mannes der Golden State Warriors, ist auch dem Flügel der Blue Devils zuzutrauen. Beide sind ähnlich effektiv, was den Abschluss in Korbnähe angeht und trotzdem werden beide wohl nie zu den Top-Optionen eines NBA-Teams gehören. Natürlich muss er aber um dieses Level zu erreichen, weiter an sich arbeiten. Die Tools um genau so vielseitig wie Green zu werden, besitzt er mit Sicherheit. Es liegt jetzt nur an ihm zu beweisen, dass sich diese auch auf sein NBA-Spiel übertragen lassen!
Videos
https://www.youtube.com/watch?v=INnQex5ZfQQ
Wichtige Spiele mit aufschlussreichem Matchup
07.03. @North Carolina mit dem Wing JP Tokoto
Artikelempfehlungen
Duke hasn’t really been challenged in running out a 5-0 record, despite playing some solid foes. That spotless record has come in large part because that freshman everybody’s talking about keeps showing us more and more.
How won’t he go pro after just one year? I mean, have you seen him? Intimidating style of play, undeniably skilled, a mismatch every second he’s on the floor and as valuable as any player Mike Krzyzewski has had in a few years.
Statssektion
College:
International:
High School:
Senior Stats: 27.5 ppg., 13.6 rpg., 3.5 apg., 2.1 bpg. and 1.8 spg
McDonalds All-American Game 2014 – 9 P / 3 R / 1 S bei 4-6 FG in 13 Mins
Jordan Brand Classic 2014 – 13 P / 2 A / 3 S bei 6-11 in 16 Mins
Awards:
Goldmedallien: 2014 FIBA Americas U18 Championship, 2013 FIBA U19 World Championship, 2012 FIBA U17 World Championship
2012 All-FIBA U17 World Championship Team
2014 and 2013 Gatorade Texas High School Boys Basketball Player of the Year
Statsvergleich innerhalb der Draftclass
Trivia
– Rickie Winslow, der Vater von Justise, spielte am College gemeinsam mit Hakeem Olajuwon
– Coach K vergleicht die Spielweise des Freshman mit der seines Ex-Schülers Grant Hill