Beachtenswert ist vor allem, wie die Übernahme von Statten ging: Fast die Hälfte der Kosten erfolgte durch eine Kreditaufnahme, insgesamt 175 Millionen. Auch wenn von den beschwichtigenden Äußerungen der Liga-Offiziellen gleich mit berichtet wird, ist damit der Schluss nicht fern liegend, dass hier kein Mark Cuban oder Mikhail Prokhorov eingestiegen ist – die Kredite dürften von den Gewinnen der Franchise bedient werden, statt dass die Besitzer eigenes Geld zuschießen.
Ich würde es an den Trades selbst, aber nicht am Kaufprozess festmachen, dass es sich hierbei um keine Cubans oder Prokhorov handelt. Diese Form der Finanzierung einer Investition kann tatsächlich finanzwirtschaftlich bzw. steuerlich begründet sein. Wenn man die 125 Millionen von der NBA zu einem günstigen Zins bekommt und eine Bank die erlaubten 50 Millionen für dieses Projekt ebenfalls günstig herausgibt, könnte die Kreditfinanzierung als sinnvoll erachtet werden, weil man in dem Fall die 175 Millionen aus der eigenen Tasche für eine andere Investition nutzen könnte, die mehr Rendite bringt als man Zinsen für die Kredite zahlen muss.
Ich kenne das amerikanische Steuerrecht nicht, aber dort wird sicherlich ebenfalls zwischen Eigen- und Fremd-/Kreditfinanzierung unterschieden, sodass es Möglichkeiten geben
könnte, auf diesem Weg Steuern zu sparen (Steuerflucht die Zweite

).